Gigant leicht geschwächt – Siemens mit niedrigeren Erwartungen für 2009/2010

Siemens rechnet für das laufende Geschäftsjahr (Oktober 2009 - September 2010) mit einem Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 03.12.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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Auftragsrückgang von 2% in der Medizintechniksparte

Damit steht die relativ krisensichere Sparte noch sehr gut neben ihren anfälligeren Schwestern: im Industriesektor gingen im 4. Quartal des Geschäftsjahres die Aufträge um 20% und im Energiebereich um 10% zurück. Der Umsatz 2009/2010 in der Medizintechnik wird, so erwartet man im Konzern, wenig unter dem des vorangegangenen Jahres liegen, allerdings werden Kosten aus der Integration zugekaufter Unternehmen aus dem Diagnostikbereich das Ergebnis belasten.

Positive Selbstdarstellung

In seiner Pressemitteilung zum Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres werden die positiven Momente betont: Man habe in „einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld im Geschäftsjahr 2009 operativ Stärke gezeigt“. Man habe Umsatzeinbußen auffangen können, seine Wachstums- und Ergebnisziele erfüllt, die Kernbereiche weiter aufgebaut, die Kosten vorzeitig gesenkt und man gehe gestärkt in das gerade angelaufene Geschäftsjahr. Gerechnet wird mit einer guten Konzernentwicklung “unter der Bedingung, dass es im Jahresverlauf zu keiner wesentlichen Verstärkung des Preisverfalls an den Absatzmärkten von Siemens kommen wird und sich das Marktumfeld, insbesondere für die kurzzyklischen Geschäfte, in der zweiten Jahreshälfte verbessert“.