SPECTARIS: Deutsche Medizintechnik exportstark

Der Fachverband Medizintechnik von SPECTARIS, dem Verband der Hightech-Industrie, hat in einer Mitteilung die Entwicklung in der Medizintechnikbranche in den ersten Monaten des Jahres 2012 eingeschätzt. Fazit: Zuwächse im Ausland, schwächelnder Inlandsmarkt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 20.07.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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SPECTARIS teilte mit, dass der Umsatz der rund 1.140 Hersteller nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 4,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (Januar bis April) gelegen habe, wobei die Steigerung überwiegend im Ausland (6,5 %) erzielt worden sei, im Inland habe es nur für eine Steigerung von 1,3 % gereicht.

Die geringe Inlandssteigerung führt der Verband auf den Einsparungsdruck im Gesundheitswesen und den Investitionsstau in den Krankenhäusern zurück. Jan Wolter, Leiter des Fachverbands Medizintechnik bei SPECTARIS:

„Das Gesundheitswesen wird vielfach immer noch als reiner Kostentreiber gesehen. Dabei handelt es sich um einen innovativen Wirtschaftszweig, der einer der wichtigsten Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft ist.“

Auch die internationalen und vor allem die europäischen Märkte zeigten sich aber zunehmend zurückhaltender, Grund dafür sei die Finanzkrise. So sei mit sinkenden Wachstumsraten auch im Exportgeschäft zu rechnen.

Besonders kritisch sieht der Verband die Marktzugangsvoraussetzungen in Europa. Sie gefährdeten vor allem die mittelständischen Hightech-Unternehmen der Medtech-Branche. JanWolter:

„Teurere Marktzugänge können für Konzerne eine willkommene Marktabschottung sein.“

Der Verband forderte daher die Bundesregierung auf, sich für mittelstandsfreundliche Regelungen beim Marktzugang einzusetzen.