Diffusionsgewichtete MRT kann Rückenmark-OPs sicherer machen

Auf der Jahrestagung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG), die vom 16. bis18. Dezember 2010 in Bremen stattfindet, werden zwei Studien vorgestellt, die belegen, dass die diffusionsgewichtete Kernspintomographie Tumore im Rückenmark sehr genau abgrenzen kann.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 06.12.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Die diffusionsgewichtete Kernspintomographie ist eine besondere Technik, die diffusionsabhängige molekulare Bewegungen sichtbar macht. Sie wird seit längerem für bildgebende Untersuchungen des Großhirns eingesetzt und ist geeignet, krankes Nervengewebe von der Umgebung zu unterscheiden. Die Untersuchung des Rückenmarks war aufgrund technischer Gegebenheiten bislang erschwert, doch gibt es inzwischen Fortschritte durch höhere magnetische Feldstärken und verbesserte MRT-Sequenzen. Auf der DWG-Jahrestagung werden Studien zeigen, dass die diffusionsgewichtete MRT Tumore im Rückenmark sehr genau vom Nervengewebe unterscheiden kann. Damit sind sie besser zu operieren, ohne dass die Faserbahnen des Rückenmarks beschädigt werden, was schwere und irreparable Funktionsschäden zur Folge hätte.