Workshop zur Umsetzung medizinischer Erkenntnisse in Diagnoseverfahren und Therapien

Der Medizinischen Fakultätentag (MFT) und die HIS Hochschul-Informations-System GmbH haben am 17. November gemeinsam auf einem Workshop über die sog. Translation diskutiert.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 26.11.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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Schnelle Umsetzung zum Wohle der Patienten

Damit die Ergebnisse der medizinischen Forschungen ohne Verzögerung beim Patienten in Gestalt neuer Therapien und Diagnoseverfahren ankommen, muss in Deutschland noch einiges getan werden. Die sog. Translationale Forschung ist eben erst dabei, sich zu etablieren. Ein wichtiger Schritt dabei war der Workshop, der gemeinsam vom Medizinischen Fakultätentag (MFT) und der HIS Hochschul-Informations-System GmbH am 17. November durchgeführt wurde. Fachleute aus Hochschulmedizin, aus staatlich finanzierten außeruniversitären Forschungsorganisationen, Wissenschaftsministerien und Dienstleistungseinrichtungen diskutieren über die Möglichkeiten und Anforderungen dieser neuen Forschungsrichtung. Einig war man sich über ihre Notwendigkeit.

Aktive Kooperation ist Voraussetzung

Wichtig sei es, entsprechende Forschungszentren einzurichten, in denen Mediziner, Naturwissenschaftler und Ingenieure persönlich, d.h. nicht nur virtuell zusammenarbeiten können. Unmittelbarer Austausch sei unersetzbar. Projekte solcher Zentren müssten gezielt gefördert werden.

Die aktive Zusammenarbeit mit medizintechnischen Unternehmen, die eine wichtige Voraussetzung für die Translation der Forschungsergebnisse in Diagnoseverfahren und damit in Technologien und Geräte ist, wurde leider nicht diskutiert. Allerdings gibt es bereits Bestrebungen in dieser Richtung wie etwa die Gründung des Kompetenzzentrums für Medizintechnik TANDEM (Center for Technology and Engineering in Medicine)  in Lübeck, die vom Land Schleswig Holstein 3,4 Mio. Euro gefördert wird. Hier soll wirtschaftsbezogen geforscht werden.