Ultraschall-Navigation soll die Nahfeldstrahlentherapie optimieren

Am Fachbereich Physikalische Technik der Fachhochschule Gelsenkirchen startet jetzt ein Forschungsprojekt, das Möglichkeiten der Ultraschall-Navigation von Strahlenkörpern nahe an oder in Tumore im Rahmen einer Strahlentherapie erforschen soll.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 05.11.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff simulierte Operationssituation, bei der ein (blaues) Organ einen Krebs im Frühstadium enthält

Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff simulierte
Operationssituation, bei der ein (blaues) Organ
einen Krebs im Frühstadium enthält
© Fachhochschule Gelsenkirchen

Bei der Nahfeldstrahlentherapie werden winzige Dosen radioaktiven Materials in Hohlnadeln gefüllt und dann in die Nähe des Tumors oder sogar in ihn hinein transportiert, damit die ionisierende Strahlung möglichst nur das bösartige Gewebe zerstört und in dessen Umgebung so wenig Schaden wie möglich anrichtet. Damit der Arzt die Hohlnadeln exakt bewegen und platzieren kann, muss er sich gut orientieren können. Dreidimensionale Ultraschallaufnahmen, die kontinuierlich und automatisch aufgezeichnet werden, geben einen genauen Überblick über die Position des Tumors und der Nadel und liefern zugleich wichtige Informationen für die Durchführung der gesamten Strahlentherapie.

Das Forschungsprojekt, das unter Leitung des Physikers und Arztes Prof. Dr. Heinrich Martin Overhoff durchgeführt wird, zur Entwicklung eines speziellen Ultraschallgerätes für genau diese Aufgaben führen. Das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union fördern das Projekt mit 1,2 Mio. Euro. Erste Ergebnisse sollen bereits auf der MEDICA 2010, die vom 17. bis zum 20. November in Düsseldorf stattfindet, präsentiert werden.