Therapeutischer Ultraschall – Physiker entwickeln Verfahren zur Leistungsmessung

Physiker der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt haben ein Verfahren entwickelt, dass die Leistung von starken Ultraschallgeräten, wie sie in der Krebstherapie eingesetzt werden, misst.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 15.06.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 3843 mal

Forschung für effektive Ultraschall-Krebstherapie

Ultraschall wird seit einiger Zeit mit gutem Erfolg in der Krebsbehandlung eingesetzt, besonders bei Tumoren, die aufgrund ihrer Lage nicht oder nur mit hohem Risiko operiert werden könnten. Das kranke Gewebe wird hoch fokussiertem, starkem Ultraschall ausgesetzt und erhitzt sich, was dazu führt, dass die Krebszellen absterben. „High Intensity Therapeutic Ultrasound“ (HITU) soll zum Bespiel bei Hirntumoren angewendet werden. Damit die Therapie effektiv und sicher verläuft, muss die akustische Leistung genau bekannt sein – sie liegt weitaus höher als beim diagnostischen Ultraschall. Das an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt entwickelte Messverfahren kann die Leistung von hochintensivem Ultraschall bis 500 Watt bestimmen, die akustische Intensität, so haben die Forscher herausgefunden, steigt abhängig zur elektrischen Leistung. Auf der Grundlage des neuen Messverfahrens können in Zukunft Modellrechnungen für die Therapieplanung und -kontrolle erstellt werden.

Das Verfahren wurde im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes entwickelt und geprüft.