Technologieneuheiten für die Medizintechnik

Nano-Röntgenröhren und schnelle Datenübertragung mit Hilfe von Licht – das sind die letzten Technologieneuheiten von Siemens, die auch für die Medizintechnik von Bedeutung sein können.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 18.01.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Nanotechnologie im Röntgenbereich

Siemens arbeitet an der Entwicklung von miniaturisierten Röntgenröhren auf Kohlenstoffbasis. Diese Röhren sollen im Gegensatz zu herkömmlicher Technik sehr schnell aktivierbar sein und sind aufgrund ihrer Kleinheit in Röntgengengeräten wie Computertomografen (CT) in großen Mengen einsetzbar. Gebaut werden sollen Geräte, in denen anstelle von drei größeren Strahlenquellen (Röntgenröhren) viele kleine arbeiten, was zu einer deutlichen höheren Bilddichte und -qualität führt. Die neue Technologie ist nach Angaben des Unternehmens jedoch in einigen Jahren so ausgereift, dass entsprechende Geräte auf den Markt gebracht werden können.

Funkfreie Datenübertragung

Forscher der Siemens AG und des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts in Berlin haben es geschafft, funkfrei Daten mit einer Geschwindigkeit von 500 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zu übertragen. Auch die Medizintechnik kann davon profitieren.

Seit längerem schon wird an der Datenübertragung im freien Raum mithilfe von Licht gearbeitet. Nun ist den Forschern mit der Übertragungsrate von 500 Mbit/s ein neuer Rekord geglückt, der die Technologie interessant für die praktische Anwendung macht. Die VLC genannte Datenübertragung (Visible Light Communication) kann überall dort eingesetzt werden, wo Funksignale stören oder auch gar nicht oder nicht störungsfrei gesendet oder empfangen werden können, z.B. in starken elektromagnetischen Feldern wie in der Nähe von Magnetresonanztomografen (MRT).  Nach Angaben von Siemens soll für eine Standardisierung für die VLC noch in diesem Jahr ereicht sein.