Strahlendosis-Index für die Computertomographie

Das American College of Radiology (ACR) hat im Mai ein Projekt initiiert, das Kennzahlen über die bei Untersuchungen per Computertomographie eingesetzte Strahlendosis ermitteln soll. Auf einem Meeting auf dem RSNA wurden erste Ergebnisse vorgestellt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 01.12.2011
  • Autor: M. Heukenkamp
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Das Dose Index Registry (DIR) wurde vom American College of Radiology gestartet, weil keine zuverlässigen Daten über die bei Computertomographien verwendeten Strahlendosen vorlagen. Die Anstrengungen zur Reduktion der Strahlenbelastung für die Patienten entbehrten somit einer klaren Datenlage, die Aussagen über den Erfolg solcher Bemühungen zuließen.  Auf einer eigenen Veranstaltung auf dem RSNA, dem 97. Kongress der Radiologischen Gesellschaft Nordamerika (RSNA), der vom 27. November bis zum 2. Dezember in Chicago (USA) stattfindet, informierte das ACR darüber, dass bereits eine große Menge an Daten zusammengekommen sei. Nun arbeite man an deren Aufarbeitung, denn die unterschiedlichen Herangehensweisen und Begrifflichkeiten in den medizinischen Einrichtungen erschwerten die Vergleichbarkeit der Daten. Ein Mitarbeiter des ACR sagte dazu, dass es schwieriger und zweitaufwändiger als erwartet gewesen sei, ausreichend auswertbare Daten zu bekommen. 

Über 300 Institutionen hätten sich inzwischen registriert, knapp die Hälfte davon sei auch aktiv. Es gebe auch Teilnehmer aus dem Ausland, z.B. - aus Kanada, Brasilien, Spanien und der Schweiz –, die zu einer Internationalisierung des Projektes beitragen würden.

Für eine Teilnahme genügt es, wenn die medizinische Einrichtung sich über die Website der ACR registriert, eine Teilnahmeerklärung unterschreibt und dann die eigenen CT-Geräte so konfiguriert, dass Daten an das Programm der ACR gesandt würden. Alles erfolge automatisch, ohne weitere menschliche Eingriffe.

Ziel des Projektes ist es, in den teilnehmenden medizinischen Einrichtungen die Bewusstheit des Umgangs mit der radioaktiven Strahlung zu fördern. Mit Hilfe der eingesandten Daten können sie sich besser selbst kontrollieren und Anstrengungen zur Reduktion der Strahlenbelastung unternehmen.