Siemens: bessere Bildqualität in der Computertomographie

Siemens hat einen neuen Detektor für seine Computertomographen (CT) entwickelt, mit dessen Hilfe die Bildqualität erheblich verbessert und die Strahlendosis deutlich gesenkt werden kann.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 07.11.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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In Verbindung mit den High-End-
Computertomographen Somatom Definition Flash
und Somatom Definition Edge liefert Stellar
äußerst detailreiche Bilder, auf denen der Arzt
aufgrund einer räumlichen Auflösung von bis zu 0,30 Millimetern
selbst feinste Gefäßstrukturen erkennen kann.
© Deutsches Herzzentrum München

Wie das Unternehmen in einer Pressemeldung mitteilte, heißt der neue Detektor Stellar und weist ein völlig neues Elektrodesign auf. Stellar befindet sich auf einem einzigen Chip, der Teil der um den Patienten kreisenden Röntgeneinheit ist. Die analogen Bildsignale werden vom Detektor sofort digitalisiert, womit ihre Übermittlung durch Leitungen, wie bei anderen CT-Geräten nötig, entfällt. Auf diese Weise wird ein Großteil der Störungen, die durch die Weiterleitung entstehen und sich im sogenannten Rauschen, d.h. in Störungen der Bildqualität, niederschlagen, vermieden. Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis, ein Indikator der Bildqualität, vergrößert sich zugunsten des Signals. Das ist insbesondere für den Niedrigdosis-Bereich von großer Bedeutung, denn hier ist die Bildqualität, die mit der sinkenden Strahlendosis zunehmend schlechter wird, entscheidend durch Störungen gefährdet.

Der neue Detektor wurde im Herzzentrum in München bereits eingesetzt. Prof. Dr. Jörg Hausleiter, Leiter der kardiologischen Intensivstation am Deutschen Herzzentrum: „Der Stellar-Detektor reduziert das Bildrauschen um 20 bis 30 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Detektoren. So kommen wir bei einem breiten Spektrum an Untersuchungen mit geringerer Strahlendosis aus – und gleichzeitig hat sich die Bildqualität verbessert.“

Stellar wurde für die Siemens-Computertomographen Somatom Definition Flash und Somatom Definition Edge entwickelt. Damit ausgestattet liefern sie, so heißt es in der Unternehmensmitteilung, sehr genaue und detailreiche Bilder mit einer Auflösung von bis zu 0.3 Millimetern und machen so sehr feine Gefäßstrukturen sichtbar.

Weil zur Verbesserung der Bildqualität nun nicht mehr die Strahlendosis erhöht werden muss, ist der neue Detektor ein wichtiger Baustein bei der Durchsetzung des erklärten Zieles, die Strahlendosis bei radiologischen Untersuchungen mit Siemens-Geräten deutlich und nachhaltig senken zu wollen.

Die Computertomographie gehört zu den Röntgenverfahren mit der höchsten Strahlendosis.