Röntgenpreis 2009 an den Berliner Radiologen Dr. Marc Dewey verliehen
Vom 20. bis zum 23. Mai fand in Berlin der diesjährige Röntgenkongress der Deutschen Röntgengesellschaft DRG (www.drg.de) statt. Der Kongress informiert über den aktuellen Forschungsstand in der bildgebenden Diagnostik und auf einer Industrieausstellung über die neusten Entwicklungen in der Medizintechnik. Jedes Jahr nutzt die DRG den Kongress, besonders verdiente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Bereich der medizinischen Bildgebung auszuzeichnen. Der bekannteste Preis der DRG ist der der Wilhelm-Conrad-Röntgen-Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist und seit 1979 verliehen wird.
In diesem Jahr ging er an Dr. Marc Dewey, einen jungen Wissenschaftler, der sich mit seinen Untersuchungen zur Diagnose von Erkrankungen der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung) mit Hilfe der Computertomografie (CT) einen Namen gemacht hat.
Die klassische Methode der Herzkranzgefäße ist bislang die Angiographie mithilfe eines Katheters, dessen Einführung mit einem kleinen medizinischen Eingriff (minimal invasiv) in den Körper verbunden ist. Das Risiko einer Komplikation ist zwar gering, aber nicht auszuschließen. Dr. Dewey hat in seinen Untersuchungen nachgewiesen, dass eine eingriffsfreie (nicht invasive) Untersuchung per CT der Katheteruntersuchung in der Diagnostik ebenbürtig ist und ein geringeres Risiko für den Patienten birgt.
Dr. Marc Dewey ist Radiologe an der Berliner Charité. Er hat in den vergangenen drei Jahren mehr als 30 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema CT-Herzangiographie veröffentlicht. Anfang dieses Jahres ist im Wissenschaftsverlag Springer sein Buch „Coronary CT Angiography“ erschienen.