Neues Bildgebungssystem in der Jenaer Neurochirugie

An der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wird jetzt bei neurochirurgischen Eingriffen ein neues Gerätesystem, das modernste dreidimensionale Bildgebung mit einem computergestützten Navigationssystem verbindet, eingesetzt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 22.10.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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Das neue „O-Arm“-System erlaubt 360-Grad-Aufnahmen während Operationen an der Wirbelsäule und wird für mehr Genauigkeit und Sicherheit sowie für eine Reduzierung der Strahlenbelastung für den Patienten und den operierenden Arzt sorgen. Es erstellt hochpräzise 3-D-Bilder in Echtzeit über eine kreisförmige Kameraschiene, die den Körper des Patienten umschließt. Die Scans werden direkt mit dem verknüpften Navigationssystem abgeglichen. Dr. Ramazan Dalkilic, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie: „So kann der Operateur zu jedem Zeitpunkt den Verlauf des Eingriffs überprüfen und notfalls direkt korrigierend eingreifen. Zuvor waren dafür weitere Kontrollaufnahmen nach Abschluss der Operation nötig.“ Das Bildgebungssystem wird durch einen speziellen Operationstisch vervollständigt, der für das System entwickelt wurde und seinerseits die komplizierten Eingriffe an der Wirbelsäule erleichtert. Dr. Dalkilic: „Der Operationstisch ermöglicht für verschiedene Operationen an der gesamten Wirbelsäule eine optimale Lagerung der Patienten und einen komfortablen Zugang für den O-Arm. Insgesamt vergrößern sich Präzision und Sicherheit eines Eingriffes durch die Verknüpfung des derzeit modernsten Bildgebungsverfahrens mit der Operations-Navigation.“

Nach Angaben des Uniklinkums ist die Jenaer Neurorchirurgie die zweite Einrichtung deutschlandweit, die mit einem so modernen System arbeitet.