Das relativ neue Bildgebungsverfahren, das auf der Verwendung von Nanopartikeln basiert, heißt Magnetic Particle Imaging (MPI).  Es ist grundsätzlich verwandt mit der Magnetresonanztomographie, unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt: Beim MPI werden dem Patienten magnetisierte Nanopartikel in der Funktion eines Kontrastmittels appliziert. Der Patient wird einem Wechselmagnetfeld ausgesetzt, das die magnetischen Nanopartikel zu Bewegungen anregt, die dann aufgezeichnet werden. Durchfließt das magnetische aktivierte Blut Organe und Gefäße, so lassen sich diese live und in Funktion in dreidimensionaler Ansicht darstellen. Gewonnen werden können Bilder von großer Schärfe und hoher diagnostischer Aussagekraft.

Im Moment ist das Verfahren allerdings noch nicht ausgereift und verschiedene Firmen sind dabei, MPI-Geräte für die Forschung und für den späteren Einsatz in der Humanmedizin zu entwickeln.

Die Bruker BioSpin, Teil der Bruker Corporation, die im Bereich instrumentelle Analytik tätig ist und z.B. Technologie für Röntgen- und MRT-Geräte entwickelt, will in diesem Jahr ein Gerät für Forschungen an Tieren auf den Markt bringen. Philips arbeitet an der Entwicklung eines Ganzkörper-MPI-Gerätes, das im kommenden Jahr gleichfalls für Forschungszwecke zur Vefügung stehen soll. Zitiert wird vom VDI ein Philips-Mitarbeiter, der der Entwicklung einer für den Menschen tauglichen MPI-Bildgebungs-Technologie noch einige Entwicklungsjahre einräumt. Insbesondere muss noch an der Entwicklung geeingneter Nano-Kontrastmittel gearbeitet werden.

Wichtig ist die Entwicklung der Nano-Bildgebung offensichtlich auch gesundheitspolitisch. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die vom Bund und den Ländern finanziert wird, fördert in Rahmen ihrer Großgeräteinitiative die Erprobung des neuen Bildgebungsverfahrens.

Der VDI ist der Verein deutscher Ingenieure. Die VDI nachrichten sind seine Wochenzeitung für Technik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie erscheint wöchentlich und stellt auch eine online-Ausgabe zur Verfügung.