MRT-kompatible Implantate und Medizingeräte

Die Gelsenkirchener Firma MR:comp GmbH hat eine Marktlücke ausfindig gemacht: sie untersucht medizinische Implantate und Geräte daraufhin, ob sie in den starken Magnetfeldern von Magnetresonanztomografen (MRT) einsetzbar sind.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 14.07.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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In MRT-Geräten kommen immer stärkere Magnetfelder zum Einsatz, denn die diagnostische Genauigkeit wird unmittelbar von der Auflösung des MRT-Scans beeinflusst, die ihrerseits von der Stärke des Magnetfeldes abhängt. Materialen aller Art, die in MR-Tomografen gelangen, dürfen nicht ferromagnetisch sein, da sie sonst den immensen elektromagnetischen Kräften unterliegen. So wird ein Metallimplantat wie eine Kompassnadel vom Magnetfeld bewegt, so dass die Gefahr besteht, dass es sich bewegt und den Patienten verletzt. In elektrisch leitfähigen Materialien können Ströme entstehen, die zur Erhitzung des Materials und zur Verbrennung umgebenden Gewebes führen. Höchste Wachsamkeit also ist geboten.

Die MR:comp GmbH besteht seit 2004. Sie bietet Unternehmen, die Implantate und OP-Geräte herstellen, ihren Überprüfungsservice an. Hauptmarkt für diese Dienstleistung ist im Moment der amerikanische Markt, wo solche Checks zum Standard gehören.

Die Firma arbeitet eng mit einer Reihe von Kliniken, die MRT-Geräte betreiben, zusammen und hat so stets Zugang zu den modernsten Geräten.