Medizintechnik bietet ausgezeichnete Berufsaussichten für Absolventen

In einem Interview mit der Zeitung DIE WELT hat Joachim Schmitt, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Medizintechnologie (BVMed), die Berufsaussichten in der deutschen Medizintechnikbranche sehr positiv beurteilt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 30.10.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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Nach Angaben des Branchenexperten Schmitt arbeiten in der deutschen Medizintechnikindustrie ca. 175.000 Menschen in 11.000 Unternehmen. Der Personalbedarf bestehe vor allem in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Key Account-Management, Forschung und Entwicklung, wobei weniger fertige Spezialisten, sondern „Fachkräfte mit einem soliden Wissensfundament, die sich im Studium spezielles Wissen im Bereich Medizintechnik angeeignet haben: Elektrotechniker, Informatiker, Maschinenbauer, Physiker“ gesucht würden. Positiv hebt Schmitt hervor, dass immer mehr Studiengänge im Bereich Medizintechnik angeboten würden, vielfach mit unterschiedlicher Gewichtung. Hinzu komme, dass die zunehmende Internationalisierung der Märkte sich auf die Beschäftigen auswirke: sie würden stärker in internationalen Teams arbeiten. Die Verdienstaussichten in der Branche seien attraktiv und würden durch gute Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten ergänzt.

Insgesamt sei die Medizintechnologie eine dynamische Branche und werde es bleiben. Zu den Trends befragt, meinte der BVMed-Geschäftsführer, dass insbesondere die Informationstechnologie (IT) die Medizintechnologie immer stärker beeinflusse, ein Zusammenwachsen sei absehbar.

Die Zeitung hat zusätzlich Daten und Fakten zur Medizintechnologie in Deutschland und ihrer internationalen Bedeutung recherchiert. Demnach ist Deutschland weltweit der drittgrößte Hersteller und Verkäufer von Medizintechnik nach den USA und Japan, wobei die Branche im Lande neben den Branchenriesen wie Siemens Healthcare vor allem mittelständisch strukturiert sei. Der Innovationsoutput ist hoch: jährlich werden ca. 15.000 Patente angemeldet.