Marketing und Werbung in der Radiologie

Der Gesundheitsbereich wandelt sich. Radiologische Einrichtungen, etwa niedergelassene Ärzte oder medizinische Versorgungszentren (MVZ), müssen zukünftige finanzielle Herausforderungen meistern.

  • Gordon Böhme
  • geschrieben am: 06.03.2010
  • Autor: Gordon Böhme (yellowmed)
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Dr. Mathias Goyen

Dr. Mathias Goyen

Auf dem ECR in Wien werden Experten bei der "Professional Challenges Session" dieses Thema mit dem Titel "The radiologist of the future: challenges and changes" diskutieren und Lösungen vorstellen.

„Die fetten Jahre im Gesundheitsbusiness sind vorbei; einfach das nächstgelegene Spital zu sein bedeutet nicht mehr automatisch, finanzielle Ansprüche anmelden zu können“ meint Dr. Mathias Goyen bereits im Vorfeld der Session.

Goyen ist Chef einer Consultingfirma, die sich auf Marketingstrategien im Gesundheitsbereich spezialisiert hat und zudem außerordentlicher Professor für Radiologie an der Medizinischen Universität Hamburg-Eppendorf.

Nach Einschätzung der Experten müssten die medizinischen Einrichtungen ihre angebotenen Leistungen zum einen bei den zuweisenden Ärzten aber auch direkt bei den Patienten bewerben. Mit der bisherigen weitgehenden Abschottung von den Gesetzen des freien Marktes sind höchst ineffizienten Strukturen innerhalb der gesamten Gesundheitsbranche entstanden, die einer erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung im Wege stehen.

„Leider sprechen die meisten medizinischen Ausbildungen nicht den geschäftlichen Teil der Medizin an und daher sind viele Ärzte nicht gewappnet, Marketing-­Strategien zu entwickeln. Daher benötigen sie professionelle Hilfe, um einen koordinierten strategischen Marketing-Plan zu entwerfen“, erklärt Goyen.

Ziel eines solchen Marketing-Planes ist die Steigerung der Patientenzahlen.

Dazu müssen die Fähigkeiten der Wettbewerber, die aktuellen Stärken und Schwächen eines Hauses aber die derzeitige Patientenstruktur evaluiert und analysiert werden. Neben der Fachkompetenz können auch die Leistungen und Fähigkeiten der eingesetzten Geräte ein Argument für die Behandlung in der jeweiligen Einrichtung sein. Wird im Vorfeld der Marketingaktivitäten an der IST-und SOLL-Analyse gespart, können die Maßnahmen auch fehlschlagen. Steigen die Patientenzahlen zum Beispiel zu stark, überfordert man gegebenenfalls das Personal durch die höhere Arbeitsbelastung.

Terminhinweis:

Am morgigen Sonntag, 7. März 2010, findet in der Zeit von 14:00 - 15:30 die Session "The radiologist of the future: challenges and changes" in Raum P des ECR in Wien statt.