Laser-Tomographie verspricht schnelle und störungsfreie Bilder

Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) hat ein optisches Bildgebungsvefahren entwickelt, das den Namen Scanning Laser Optical Tomography (SLOT) trägt und biologische Strukturen in hoher 3D-Auflösung in sehr kurzer Zeit abbilden kann.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 09.04.2013
  • Autor: M. Heukenakmp
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Darstellung der Oberflächenbesiedelung
eines Dentalimplantates durch
Bacillus cereus. Links: Kombination
zweier Einzelprojektionen aus Streu-
und Absorptionssignal durch
Überlagerung der beiden Kanäle.
Rechts: Rekonstruierter und gerenderter
Volumendatensatz der einzelnen
Bakterienkolonien
© Laser Zentrum Hannover e.V.

Schnelle Aufnahmen von hoher Qualität

Die Laser-Raster-Tomografie kann als optisches Pendant zur Computertomographie angesehen werden und ist eine schnelle Methode zur Abbildung biologischer Gewebe bis hin zu kompletten Organen in hoher 3D-Auflösung. Das am Laser Zentrum Hannover e.V. entwickelte Verfahren SLOT ist aufgrund von besonderen Aufnahmebedingungen (es arbeitet mit gleicher Auflösung in allen drei räumlichen Achsen und erfasst simultan sowohl Transmissions- als auch Streu- und Fluoreszenzlicht) in der Lage, in hoher Geschwindigkeit Aufnahmen von Gewebeproben zu liefern und das in 3-D-Qualität. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist sehr hoch, was eine sehr gute Bildqualität verspricht; zusätzlich können aufgrund der eindimensionalen Detektion Bildstörungen wie Ringartefakte und Speckles vermieden werden.

Bisher wurde SLOT an Gewebsproben, die von Tieren stammen, entwickelt und erprobt. Auch zur Darstellung von intransparenten Probenoberflächen eignet sich das Verfahren. So konnte im vergangenen Jahr Bakterienwachstum auf der Oberfläche von Dentalimplantaten dreidimensional dargestellt werden.

SLOT in die Praxis überführen

Im Moment geht es den Entwicklern darum, die Aufnahmegeschwindigkeit weiter zu erhöhen. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover sowie der Medizinischen Hochschule Hannover wird außerdem an der Etablierung von SLOT als vollautomatisiertes Tomografie-Modul (Laser-Scanning Tomographic Module/LSTM) gearbeitet. Die Entwicklung des LSTM wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen von ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) gefördert. Projektpartner des LZH sind die Unternehmen LaVision BioTec GmbH sowie Scivis wissenschaftliche Bildverarbeitung GmbH.