Kostengünstiger Ultraschall erfordert Experten

Eine Studie Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) zeigt, dass die Sonografie zu den kostengünstigsten bildgebenden Verfahren in der Medizin gehört – wenn sie von erfahrenen Ärzten durchgeführt wird.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 14.05.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Berechnungen der Arbeitsgruppe Kosten in der DEGUM

Die Arbeitsgruppe Kosten hat Modellrechnungen durchgeführt zu den Kosten sonografischer Untersuchungen und dabei feste und variable Kosten zugrunde gelegt: veranschlagt werden Anschaffungskosten, Wartung, Raum und Personal sowie auch die steuerliche Abschreibung (fünf Jahre) für Ultraschallgeräte. Diese kosten in der Basisausführung nach Angaben der DEGUM zwischen 50.000 und 100.000 Euro, Spezialgeräte sind deutlich teurer. Die Studie der Arbeitsgruppe berücksichtigt verschiedene klinische Nutzungsszenarien und kann so zu Mittelwerten in der Berechnung kommen.  Dabei zeigt sich, dass Ultraschall, verglichen mit anderen bildgebenden Verfahren, ausgesprochen kostengünstig eingesetzt werden kann. Allerdings mit einer schwerwiegenden Einschränkung: „Ultraschall ist jedoch erst dann kostengünstig und effizient, wenn qualifizierte Ärzten ihn durchführen“, wird in der Pressmitteilung der DEGUM Dr. Hans Peter Weskott, der im Vorstand der Gesellschaft tätig ist, zitiert. Unerfahrene Anwender produzieren häufig unsichere oder falsche Ergebnisse, die dann zu teureren und aufwändigen Folgeuntersuchungen z.B. per Computertomografie (CT) oder Magnetresonanz-Tomografie (MRT) führen.

Die DEGUM bietet Medizinern Sonografie-Schulungen an.

Die Studie befindet sich derzeit im Druck.