Herzultraschall für Früherkennung von Herzmuskelschäden

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat darauf hingewiesen, dass Schäden am Herzmuskel frühzeitig mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden können

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 02.05.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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Schwer erkennbare Krankheit

Ein Herzmuskelschaden (Kardiomyopathie) kann auf verschiedene Weise entstehen, durch eine Infektion, durch familiäre Disposition (Erbleiden), hormonelle Störungen oder auch Vergiftungen. Kardiomyopathien bereiten oft keine Beschwerden, weil das Herz erst einmal in der Lage ist, den Schaden zu kompensieren. Professor Dr. med. Andreas Hagendorff, Leiter der Echokardiografie-Labore am Universitätsklinikum Leipzig: „Noch viel zu häufig bleiben Kardiomyopathien lange unerkannt. Die Betroffenen fühlen sich gesund und bleiben anfangs voll leistungsfähig. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, können Medikamente und/oder Schock-Herzschrittmacher (ICD) vielen Patienten helfen.

Echokardiografie liefert eindeutige Diagnose

Bei Auffälligkeiten im EKG werde das Herz des Patienten per Ultraschall untersucht (Echokardiografie) und diese Untersuchung liefere dann die klare Diagnose und gebe auch Auskunft über die Ursachen des Defekts. So seien Vergrößerungen der Herzhöhlen und der Muskelmasse des Herzens erkennbar, die Pumpfunktion des Herzens messbar und per Farbdoppler auch Fehler an den Herzklappen sichtbar.

Vorteile der Sonografie liegen auf der Hand

Ultraschalluntersuchungen sind wesentlich kostengünstiger als andere bildgebende Verfahren. Sie setzten den Patienten keinen Belastungen aus, sind beliebig wiederholbar und können zur Therapiekontrolle eingesetzt werden. Prof. Hagendorff: „Zudem könnte die Echokardiografie auch als Screening-Verfahren eingesetzt werden. Speziell bei Sportlern wäre es sinnvoll, gezielt danach zu schauen.

Die DEGUM betont immer wieder, dass Ultraschalluntersuchungen von entsprechend qualifizierten Ärzten durchgeführt werden sollten. Professor Dr. Annegret Geipel vom Universitätsklinikum Bonn: „Denn die hohe Qualität der Ultraschallbilder ist die Voraussetzung für die richtige Diagnose und Behandlung.