Demenztypen mit PET identifizierbar

Die molekulare Bildgebung mithilfe der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) erhöht die Treffsicherheit bei der Diagnose von Demenztypen. Eine Studie aus den Vereinigten Staaten zeigt, dass die Demenzform auf PET-Scans des Gehirns oft anhand anatomischer Veränderungen erkennbar ist.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 17.06.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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Die Zahl der Demenzerkrankungen wächst mit steigendem Altersniveau der Gesellschaft. Die bekannteste Form der Demenz, die Alzheimer-Krankheit, macht etwa 60 % der primären Demenzerkrankungen aus. Von primärer Demenz spricht man, wenn die Erkrankung vom zentralen Nervensystem selbst ausgeht und nicht Folge eine anderen Erkrankung wie z.B. eines Schädel-Hirn-Traumas ist. Weniger bekannte primäre Demenzformen sind vaskuläre (gefäßbedingte) Demenzen, die Lewy-Körperchen-Demenz, frontotemporalen Demenzen und die seltene Creutzfeld-Jacob-Krankheit, die im Zusammenhang mit BSE in die Schlagzeilen geraten ist. Die einzelnen Demenztypen sind aufgrund ähnlicher Symptome nicht immer eindeutig zu unterscheiden, was für eine effektive Behandlung aber nötig ist. Je früher die richtige Behandlung einsetzt, desto besser können Krankheitsverläufe gemildert werden.

Eine Studie, die an der Abteilung für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum der University of Michigan in den USA durchgeführt wurde, belegt, dass die Methoden der molekularen Bildgebung wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) dazu beitragen können, die Demenzform, an der ein Patient leidet, sicherer zu bestimmen. Untersuchungsergebnisse von 66 Patienten, die sowohl die neurologischen Standartests absolviert hatten als auch mit PET untersucht worden waren, wurden von Experten ausgewertet. Dabei erwies sich, dass die PET-Scan-Ergebnisse zu einer Korrektur der Ergebnisse in 25% der Fälle führte. Auf den PET-Bildern werden anatomische Veränderungen im Gehirn sichtbar wie zum Beispiel die für die Alzheimer-Krankheit typischen Eiweißablagerungen (Amyloid-Plaques) erkennbar, die als als eindeutiger Hinweis auf diese Demenzform gelten können.