Bildgebung: CAD-basierte Methode unterscheidet Hirntumoren genauer

Eine in Japan entwickelte Methode hilft Radiologen, auf Hirnaufnahmen aus der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) bösartige Hirntumoren von gutartigen zu unterscheiden.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 30.01.2014
  • Autor: M. Heukenkamp
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Differenzierungshilfe für FDG-PET-Hirnscans

Forscher von der Yamaguchi Universität in Japan hatten es sich zum Ziel gesetzt, für Hirn-Aufnahmen aus der Positronen-Emissions-Tomographie (PET), die mit dem Radiopharmakon Fluordesoxyglucose (FDG) durchgeführt wurden, eine Differenzierungshilfe zu entwickeln, die es den Radiologen ermöglicht, sicherer zwischen malignen und benignen Hirntumoren zu unterscheiden. Sie entwickelten einen CAD-Algorithmus, der anders als bisherige Verfahren Merkmale der Gewebsstruktur nutzt, um das auf den PET-Aufnahmen sichtbare Tumorgewebe einzuschätzen. In einer Studie, die an retrospektiven Aufnahmen von 24 Patienten durchgeführt wurde, zeigte sich, dass das Verfahren eine Sensitivität von 100% und eine Spezifizität von 80% aufwies. Es übertraf damit deutlich die Genauigkeit des sonst eingesetzten Verfahrens, das SUVmax (quantification technique of maximum lesion standardized uptake value) genannt wird. Dr. Shoji Kido, PhD: „Die Performanz unseres Gewebsstruktur basierten Verfahrens war der der SUV-basierten Methode deutlich überlegen.

Magnetresonanztomographie als Assistenzmethode

Weil es häufig schwierig ist, die Konturen von Tumoren auf PET-Aufnahmen zu erkennen, nutzt die neue Technik Aufnahmen aus der Magnetresonanztomographie (MRT) als Grundlage für eine Abgrenzung. Patienten unterlaufen also beide Bildgebungsverfahren nacheinander, aus dem Vergleich der Aufnahmen lassen sich die Tumoren genau abgrenzen. Dann werden die Aufnahmen übereinander geblendet und die Gewebsstrukturen aus der PET sichtbar gemacht. Mithilfe von Prüfungsparametern kann zwischen bösartigen und gutartigen Läsionen unterschieden werden.
Weitere Studien sollen folgen, um die Möglichkeiten der Methode zu testen und weiter zu entwickeln.