WHO: Zugang zu Medizintechnik weltweit verbessern
Die World Health Organization (WHO) organisiert in Bankok, Thailand, eine Konferenz, um den besseren Zugang zu medizintechnischen Geräten in Entwicklungsländern zu diskutieren.
Zu der Konferenz sind mehr als 350 Experten aus über 100 Ländern angereist, die Probleme und Lösungsansätze zu besprechen. Laut WHO sind derzeit ca. 10.500 verschiedene Arten von medizintechnischen Geräten auf dem Markt. Hierzu wird neben den Großgeräten der bildgebenden Diagnostik auch die Grundausstattung einer Arztpraxis, wie ein Stethoskop, gerechnet.
Der weltweite Markt für Medizintechnik wird nach WHO-Angaben jährlich auf 210 Millarden US-Dollar geschätzt. Vier fünftel davon werden in den USA und Europa umgesetzt. Dies führt dazu, dass in den reichen Ländern im Durchschnitt 64.000 Menschen ein Computer-Tomograph (CT) zur Verfügung steht. In den ärmeren Region kommen auf einen CT 3,5 Millionen Patienten.
Aufgrund niedriger Ausgaben im Gesundheitswesen werden in den Entwicklungsländern gebrauchte und aufgearbeitete bildgebende Systeme aus den Industrieländern importiert. Häufig, so wird berichtet, funktionieren diese Systeme nicht einwandfrei oder können vor Ort nicht ordentlich gewartet und damit nicht in vollem Umfang genutzt werden. Hinzu kommen Probleme bei der Stromversorgung, der Beschaffung von Ersatzteilen und Bedienfehlern durch mangelnde Schulungen. Somit ist bei den Geräten eine geringere Lebensdauer zu erwarten.
Ziel der Konferenz ist es, einen Massnahmenkatalog zu entwickeln, den Zugang und die Verbreitung medizinischer Geräte zu verbessern. Dazu gehört auch die Forderung an die Hersteller medizintechnischer Geräte, die Produkte
- Bedienerfreundlicher zu gestalten (Reduzierung des Schulungsaufwandes)
- Unterstützung bei der Wartung (eigene Tools und Handungsanweisungen/ Best Practices)
Die Empfehlungen sollen Eingang in die nationalen Gesundheitspläne finden.