Ultraschall ab jetzt Pflichtfach für Medizinstudenten an der Uni Münster
Als bislang einzige medizinische Ausbildungseinrichtung hat die Fakultät der Universität Münster einen Ultraschallkurs zum Pflichtfach vor dem Examen gemacht.
Ultraschall-Diagnostik endlich Bestandteil der Lehre
Die Sonografie gehört zu den wichtigsten bildgebenden Verfahren der Medizin. Ultraschall-Untersuchungen lassen sich ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand durchführen und belasten den Patienten nicht mit ionisierender Strahlung wie das Röntgen oder die Computertomografie (CT) oder lauten Klopfgeräuschen in engen Röhren wie die Magnetresonanztomografie (MRT). Neue Ultraschall-Geräte liefern hervorragende, hoch aufgelösende Bilder, und kürzlich erst ging die Meldung durch die medizinische Fachpresse, dass die Mamma-Sonografie in der Brustkrebsvorsorge mehr Tumore im Frühstadium erkennt als z.B. das Standardverfahren Mammografie. Allerdings braucht der Ultraschall geschulte Anwender und die Qualität der Diagnose hängt entscheidend von der Erfahrung des Arztes ab.
Das Medizinstudium an deutschen Universitäten wird dem Ultraschall in seiner Bedeutung bislang kaum gerecht, Sonografiekurse sind erst nach dem Examen Pflicht. Die Universität Münster hat diesem Missstand nun ein Ende gemacht und die Ultraschall-Diagnostik ins Curriculum aufgenommen mit 14 Stunden praktischer und neun Stunden theoretischer Ausbildung. In einem Probelauf sei der Kurs von den Studierenden sehr gut angenommen und mit Bestnoten bewertet worden, teilte die Universität mit.
Ultraschall-Weiterbildung
Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) bietet Ärzten aus allen Bereichen weiterbildende Sonografie-Kurse.