Positronen-Emissions-Tomographie sagt Ergebnis von Lungenkrebsbehandlung voraus

Einer amerikanischen Studie zufolge kann die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) dazu eingesetzt werden, bei Patienten mit inoperablen Lungentumoren den Ausgang der Krankheit vorauszusagen.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 21.10.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 3606 mal, zuletzt von Gast

PET zeigt Krebswachstum

Die Positronen-Emissions-Tomographie ist, im Gegensatz zu anderen medizinischen Bildgebungsverfahren, in der Lage, chemische Prozesse wie z.B. Stoffwechselaktivitäten dazustellen. In der Krebsforschung und -therapie wird sie daher eingesetzt, um Tumore in ihrem Stoffwechselverhalten einzuschätzen, woraus den Schlüsse für dien bestmögliche Behandlung ezogen werden können. Zur Sichtbarmachung von Krebszellen wird als Marker ein radiokatives Zuckermolekül (8F-Fluordesoxyglucose/FDG) verwendet. Da Krebszellen einen höheren Glukose-Verbrauch haben, erscheinen sie dann auf dem PET-Scan heller. Je aggressiver der Tumor ist und je schneller er wächst, desto höher ist die Glukose-Absorption durch das Krebsgewebe.

PET unterstützt effiziente Therapieplanung

Eine amerikanische Studie belegt nun, dass die PET eingesetzt werden kann, um bei Patienten mit inoperablen Lungentumoren herauszufinden, wie aggressiv der Krebs ist. Entsprechend können dann Therapieformen wie die Strahlen- oder Chemotherapie geplant werden. Die Studie, die am University Hospitals Case Medical Center Seidman Cancer Center durchgeführt wurde, schloss 250 Patienten an 60 Krebszentren im ganzen Land ein. Sie wurden per PET untersucht, nachdem sie bereits verschieden Therapien durchlaufen hatten. Bei den Patienten, deren Lungenumoren sich als besonders aggressiv erwiesen, war die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls größer und die Überlebensrate geringer. Dr. Machtay, Chairman of Radiation Oncology am UH Case Medical Center und Case Western Reserve University School of Medicine: „Das ist bislang eine der größten Studien ihrer Art, die zeigen kann, dass PET-Scans ein hohes Potential haben, eine verlässliche Prognose für den Krankheitsausgang bei Pastienten mit inoperablem Lungenkrebs zu erstellen. Die Ergebnsisse untersützen die Auffassung, das die PET eine wichtige neue Dimension für die Ärzte bereitstellt, damit sie entscheiden können, welche Patienten zusätzliche Krebsbehandlung brauchen, um mit ihrer Krankheit fertig zu werden.

Die Studie wurde unter dem Titel "Prediction of Survival by [18F]Fluorodeoxyglucose Positron Emission Tomography in Patients With Locally Advanced Non–Small-Cell Lung Cancer Undergoing Definitive Chemoradiation Therapy: Results of the ACRIN 6668/RTOG 0235 Trial" im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht.