Neues Ultraschall-Blutdruckmessgerät für komfortable Langzeitmessungen
Wissenschaftler und Ingenieure vom Labor für Biofluidmechanik an der Berliner Charité, vom Deutschen Herzzentrum Berlin und von der Spiegelberg GmbH & Co. KG haben ein Gerät entwickelt, das mit einer Ultraschallsonde 24-Stunden-Blutdruckmessungen ohne Unannehmlichkeiten für die Patienten durchführt.
Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in einer Pressemitteilung zur Gesundheitsforschung erklärte, wurde das neue Ultraschall-Blutdruckmessgerät im Rahmen eines geförderten Projektes im Innovationswettbewerb Medizintechnik entwickelt, weil von vielen Patienten 24-Stunden-Messungen, wie sie zur Abklärung eines Bluthochdruck-Verdachts durchgeführt werden, als sehr störend und unangenehm empfunden werden.
Dr.-Ing. Ulrich Kertzscher vom Labor für Biofluidmechanik an der Berliner Charité:
„Doch gerade den Tag- Nacht-Rhythmus des Blutdrucks so natürlich wie möglich zu erfassen, ist für das Erkennen von Bluthochdruck wesentlich. Bei unserer Methode sollen die Patienten ihre körperlichen Tätigkeiten während der Messung nicht unterbrechen müssen und nachts auch nicht geweckt werden.“
Die Ultraschallsonde ist in einem kleinen Kissen untergebracht, das am Handgelenk des Patienten untergebracht ist. Der Druck des Kissens entspricht dem Blutdruck und die Sonde misst die Geschwindigkeit des Blutes in der Arterie unter dem Kissen. Das geschieht kontinuierlich, so dass der Gesamtverlauf der Blutdruckkurve erfasst wird.
Das neue Gerät existiert bislang als Prototyp und muss jetzt so weiterentwickelt werden, dass es für den alltäglichen Gebrauch eingesetzt werden kann.