Neues Bildgebungsverfahren macht Tumore sichtbar

Im Rahmen des Verbundprojektes „Forschungssatellit für eine beschleunigte Umsetzung neuer Tumorbehandlungskonzepte“ (ForSaTum) wird am Lehrstuhl für Medizintechnik der Ruhr-Universität Bochum an einem neuen Verfahren der Darstellung von Tumoren gearbeitet.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 23.02.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Kontrastmittel aus Mikrobläschen und Goldnanopartikeln

Die Forscher um den Bochumer Medizintechnikprofessor Prof. Dr. Georg Schmitz arbeiten mit einer Kombination aus Mikrobläschen und Goldnanopartikeln, die in der Lage ist, nicht nur die Lage und Größe des Tumors, sondern auch seine Struktur und seinen Stoffwechsel bildlich darstellbar zu machen. Die Bestandteile des Kontrastmittels werden zur Schallemission angeregt und das Schallecho wird auf einem Ultraschallbild sichtbar. Das neue Verfahren liefert hochpräzise Bilder.

Präklinische Forschung

ForSaTum ist ein sog. präklinisches Projekt, bei dem es darum geht, möglichst genaue physiologische und molekulare Informationen über Krebstumore zu erheben, mit deren Hilfe Therarpieansätze überdacht und neu entwickelt werden können, was die klinische Effizienz der Tumorbehandlung in der Onkologie steigern soll.

Kooperation zwischen Hochschulforschung und Industrie

Das Verbundprojekt ForSaTum ist ein Sieger des Wettbewerbs HighTech.NRW vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW und wird in einer dreijährigen Laufzeit mit 7,6 Millionen Euro gefördert. Weitere Projektpartner sind die RWTH Aachen sowie Industriepartner aus ganz NRW wie Philips, AplaGen, PharmedArtis, Kairos, ITZ Medicom, Digital Medics, invivoContrast und das Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik (AKM).