Neuer 3-T-Magnetresonanztomograph für die Hirnforschung

An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) wurde gestern (24.06.) ein neuer, leistungsstarker Magnetresonanztomograph (MRT) in Betrieb genommen, der zur Erforschung von psychischen Prozessen und Störungen beitragen soll.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 25.06.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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Einweihung des 3-Tesla-Magnetresonanztomographen
Foto und ©: Franz Möller

Weltweit modernster MRT installiert

Gestern wurde am Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen das Gerät „Magnetom Prisma“ von der Firma Siemens eingeweiht. Nach Angaben der Universität handelt es sich um das modernste Gerät auf dem Markt, und es wurde außer in Gießen weltweit bislang nur ein „Magnetom Prisma“ in Betrieb genommen. Der Tomograph wurde für Forschungsaufgaben angeschafft und soll zur Klärung von Fragen nach den neuronalen und neurologischen Grundlagen von psychischen Prozessen beitragen.

Prof. Dr. Rudolf Stark, Geschäftsführender Direktor des Bender Institute of Neuroimaging (BION) der JLU: „Mit dieser Technologie können wir deutlich schneller und mit deutlich erhöhter räumlicher Auflösung die neuronale Aktivität des Gehirns messen.

Spezielles Institut für Bildgebung neuronaler Prozesse

Den Gießener Forschern geht es im Rahmen der psychologische Grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschung vor allem  um die Korrelation von messbaren Vorgängen im Gehirn mit psychischen Vorgängen: „Welche grundlegenden Mechanismen des menschlichen Gehirns unterliegen Prozessen wie Lernen, Wahrnehmung, Denken und emotionalem Erleben? Welche Gehirnregionen sind beteiligt, welche sind wann besonders und welche weniger aktiv – bei gesunden und bei psychisch kranken Menschen? Was passiert im Gehirn bei Angststörungen?

An der Universität gibt es ein eigenes Institut, das Bender Institute of Neuroimaging (BION), das sich mit der Bildgebung und Erforschung von neuronalen Prozessen befasst. So werden hier z.B. Angststörungen wie Spinnenphobien untersucht. Die Ergebnisse der Bildgebung sollen dann zur Entwicklung effizienter Therapien beitragen.