Neue Software erleichtert PET/MRT-Bildanalyse

Eine von Forschern am Nationalen Gesundheitsinstitut (NIH) der USA entwickelte Software erleichtert es Ärzten, durch eine automatisierte Auswertung von PET/MRT-Bildern schnell und genau zwischen gesundem und krankem Gewebe zu unterscheiden.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 22.01.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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Vorteile von PET und MRT kombinieren

Die Kombination von Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) vereint die anatomische Genauigkeit der MRT mit der funktionellen Darstellungskompetenz der PET, insbesondere bei der Untersuchung von Entzündungen und malignen Gewebsveränderungen. Gerade zur Einschätzung von Krebserkrankungen (Staging) und Therapieforschritten hat sich die Kombination von anatomischer und funktioneller Bildgebung bewährt und gegenüber den Einzelverfahren Überlegenheit bewiesen. Darüber hinaus kann durch den kombinierten Einsatz beider Verfahren die dem Patienten zugemutete Strahlendosis verringert werden.

Problemfeld Bildauswertung

Oft aber erweist sich die differenzierte Auswertung der Bilder (Bildsegmentierung) als aufwändig und ungenau. Genau an dieser Stelle will das Forscherteam um Ulas Bagci, PhD, vom Zentrum für Infektionskrankheitenbildgebung am Nationalen Gesundheitsinstitut (National Institutes of Health, NIH) der USA einhelfen. Es hat eine Software zur automatisieren Bildsegmentierung für PETMRT-Aufnahmen entwickelt, die in bisherigen Tests zu sehr guten Ergebnissen geführt hat, die denen aus der Bildsegmentierung durch Fachleute gleichkamen.

Unsere Computersoftware zur automatisierten Bildsegmentierung kann routinemäßig in Kliniken zur Bildauswertung bei der Unterscheidung zwischen krankem und gesundem Gewebe sowohl in anatomischer als auch in funktioneller Hinsicht eingesetzt werden“, wird Bagci in dem auf AuntMinnie veröffentlichten Artikel zum Thema zitiert.

Simultane Bildsegmentierung

Die am NIH entwickelte Software analysiert PET- und MRT-Bilder simultan. In zwei Arbeitsschritten werden die Daten aus den Einzelverfahren zusammengeführt und dann ausgewertet, wobei der gesamte Vorgang nicht mehr als 40 Sekunden in Anspruch nimmt.

Mit der von uns entwickelten Herangehensweise ist es möglich geworden, schnell und automatisiert funkionell auffälliges Gewebe aus PET-Scans und anatomisch auffällige Bereiche aus MRT-Untersuchungen zu koevaluieren.“

Die Software kann auch zur Auswertung von PET/CT-Aufnahmen eingesetzt werden.