Modernste MRT-Techniken zur Erforschung die Hirn-Kommunikation

Ein in der amerikanischen Zeitschrift "Brain Connectivity" veröffentlichter Artikel stellt die Möglichkeiten von quantitativen MRT-Techniken bei der Erforschung der Eigenschaften der weißen Hirnsubstanz vor.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 10.02.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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Cover von Brain Connectivity
Volume 1 Number Five November 2011
© Brain Connectivity

Moderne MRT-Untersuchungsverfahren wie die quantitative MRT sind in der Lage, Veränderungen in der der Mikrostruktur der weißen Substanz des Gehirns (Substantia alba) darzustellen. Solche Veränderungen können die Hirnfunktionen und die Fähigkeit unterschiedlicher Hirnareale, miteinander zu kommunizieren, beeinflussen.

Als weiße Substanz werden jene Strukturen des zentralen Nervensystems bezeichnet, die für die Reizweiterleitung zuständig sind (Nervenfasern). Die weiße Färbung kommt durch den hohen Lipidanteil der sie umhüllenden Myelinscheiden zustande.

Veränderungen in den Gewebsstrukturen der weißen Substanz sind Anzeiger für Störungen in der Kommunikation innerhalb des Nervensystems. Für die Erforschung von neurologischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose, die in diesem Bereich des Nervensystems ihre Ursache haben, ist ihr genaueres Verständnis von großer Bedeutung.

Das Funktionieren des Gehirns ist abhängig von Kommunikationsvorgängen zwischen seinen einzelnen Teilen. Drei Techniken der quantitativen MRT, die zur Untersuchung von mikrostrukturellen Veränderungen im Gewebe von Nervenfasern geeignet sind, hat ein Forscherteam von der University of Wisconsin in seiner Studie „Characterization of Cerebral White Matter Properties Using Quantitative Magnetic Resonance Imaging Stains“ analysiert und dargestellt: die diffusionsgewichtete MRT, die relaxometrische MRT und das Magnetization transfer imaging. Die Verfahren ergänzen einander und liefern Informationen zu Veränderungen in der Dichte, der Organisation und der Strukturierung der weißen Substanz. Aus ihnen können Karten des Signalnetzes im Gehirn erstellt werden, die für die weitere  Erforschung des Gehirns wichtige Erkenntnisse liefern.

Brain Connectivity ist eine Zeitschrift für Forscher und Mediziner, die am Signalnetzwerk des Gehirns interessiert sind.

Die Studie „Characterization of Cerebral White Matter Properties Using Quantitative Magnetic Resonance Imaging Stains“ kann auf der Website von Brain Connectivity als abstract gelesen oder in der vollständigen Fassung heruntergeladen werden.