Mobiler Computertomograph erlaubt intraoperative Bildgebung
Am Universitätsklinikum Münster (UKM) wird jetzt ein voll-mobiles CT-Gerät eingesetzt, um neurochirurgische Operationen sicher zu machen.
Das seit kurzem im UKM betriebene Gerät wird derzeit bei neurochirurgischen Eingriffen eingesetzt, z.B. bei der Entfernung von Hirntumoren. Weil es von entscheidender Bedeutung ist, dass der Chirurg zwar malignes Gewebe restlos entfernt, gesundes und für das Funktionieren des Gehirns wichtiges Gewebe aber schont, ist eine ständige und genaue Kontrolle während der Arbeit von größter Hilfe und Bedeutung.
„Das mobile CT erlaubt eine Bildgebung noch beim offenen Schädel. Der Chirurg erhält so wichtige Informationen. Zum Beispiel kann geprüft werden, ob eine Tumorentfernung vollständig erfolgt ist oder ob es zu Komplikationen wie Durchblutungsstörungen gekommen ist“, benennt Prof. Dr. Walter Stummer, Direktor der Klinik für Neurochirurgie einen der großen Vorteile des Gerätes. Für die Patienten entfällt vor allem der Transport zwischen dem Operationssaal und dem stationären Computertomographen in der Radiologie.
„Das Gerät wird in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen der Radiologie und der Neurochirurgie betrieben, um eine höchstmögliche Qualität zu gewährleisten. Die Bilder werden sofort in das Kliniksystem eingespielt und stehen somit unmittelbar zur Verfügung“, erklärt Prof. Dr. Walter Heindel die Kooperation zwischen den beiden Abteilungen. Die Aufnahmen werden in das System der Klinik eingespeist, so dass Radiologen, die nicht im OP anwesend sind, die Bilder beurteilen und sich mit den Neurochirurgen verständigen können.
„Die Einführung des vollmobilen CT ist ein Meilenstein in der Patientenversorgung. Wir sind froh durch die gute Zusammenarbeit mit den Radiologen unseren Patienten die höchstmögliche Qualität und Sicherheit bei Eingriffen bieten zu können“, wird der Neurochirurg Prof. Dr. Walter Stummer in der Pressemitteilung der UKM zitiert.