Mikroskopischer Bildsensor könnte Biopsie ersetzen
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS in Dresden arbeiten an einer Technologie, die Biopsien (Gewebsentnahmen) in der Krebsdiagnostik überflüssig machen könnte.
Mikroskopischer Bildsensor im Endoskop
Biopsien bringen in der Krebsuntersuchung die letzte Gewissheit: das entnommene Gewebe wird unter dem Mikroskop auf Gut- oder Bösartigkeit untersucht – ein Vorgang, der Zeit braucht. Die von den Wissenschaftlern des IPMS entwickelte Technologie soll als in-vivo-Krebsdiagnose genau diese Zeit einsparen, damit schneller gehandelt werden kann.
Ein Endoskop wird mit einem sehr kleinen Mikroskopkopf ausgestattet, der die Fähigkeit besitzt, Gewebezellen im Mikrometerbereich optisch aufzulösen und darzustellen. Optische Grundlage ist ein MEMS (Micro Electro Mechanical System), das die Wissenschaftler zusätzlich noch mit einem Scannerspiegel ausgestattet haben, so dass winzige Strukturen ausreichend vergrößert werden können. Auf diese Weise sind Krebszellen sicher diagnostizierbar.
Der innovative Mikroskopkopf wird auf der Optatec-Messe, die in Frankfurt/Main vom 15. bis zum 18. Juni stattfindet, vorgestellt.