Kardiologische PET/MRT holt PET/CT ein

Eine neue amerikanische Untersuchung hat festgestellt, dass die Hybridsysteme PET/MRT und PET/CT über gleichwertige diagnostische Fähigkeiten bei der Erkennung von bestimmten Herzkrankheiten verfügen.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 20.06.2013
  • Autor: Marianne Heukenkamp
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PET/MRT in der Kardiologie

Die Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) ist dabei, Eingang in die klinische Praxis zu finden und erweist sich als besonders erfolgreich bei der Diagnose von Herzerkrankungen, denn der hohe Weichteilkontrast der MRT zusammen mit der Darstellung funktionaler und metabolischer Sachverhalte durch die PET liefern wertvolle und aussagekräftige Diagnosehinweise.

MRT bewährt sich in Diagnose und Bildkorrektur

Bei Hybridverfahren im Bereich der medizinischen Bildgebung sollen sich die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren ausgleichen. So werden die Computertomographie (CT) und die MRT im Zusammenspiel mit der PET unter anderem dafür eingesetzt, Unschärfe und Minderungen (Attenuierung) auszugleichen. Im Rahmen der an der Washington University in St. Louis, Missouri, durchgeführten Studie wurden 31 Patienten, die vorher keine Herzerkrankungen aufwiesen, sowohl per PET/CT als auch per PET/MRT untersucht. Ihnen wurde ein spezieller Wirkstoff verabreicht, der die Aufnahme von Glukose als Zellbrennstoff in Herzzellen sichtbar macht. Auf diese Weise können Kadiologen viel über die Stoffwechselaktivitäten des Herzmuskelgewebes erfahren und Rückschlüsse auf Verletzungen und Narben im Gewebe ziehen, wie sie von Herzinfarkten verursacht werden.

Es erwies sich, dass die MRT als Verfahren zur Bildkorrektur und -schärfung und als eigenständiges Verfahren zur Diagnose mit der bislang vorrangig auf diesem Gebiet eingesetzten Computertomographie mithalten konnte: die Bilder waren von großer Schärfe und Aussagekraft.

Gute Diagnosefähigkeit bei geringerer Strahlenbelastung

Jeffrey M.C. Lau, der Studienleiter an der Washington University in St. Louis, dazu: „Unsere Forschungsarbeit legt den Grundstein für zukünftige Forschungen zum Einsatz der PET/MR-Bildgebung in der Kardiologie. Das Verfahren ist ein mächtiges Instrument für die Herzbildgebung und das bei deutlich geringerer Strahlenbelastung als durch die PET/CT. Die MRT als eigenständige Komponente, die Aufnahmen simultan zur PET herstellten kann, liefert hervorragende Darstellungen von Verletzungen und Narben im Herzmuskel. Wir sind besonders daran interessiert, die PET/MRT einzusetzen, um die Wahrscheinlichkeit von Herzrythmusstörungen bei Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten, abzuklären.