Innovative Bildgebung für die Herzchirurgie
Die Deutsche Stiftung für Herzforschung (DSHF) und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) vergeben Forschungspreis für innovative Herzbildgebung an Heidelberger Herzchirurgen.
Wie die Deutschen Herzstiftung mitteilte, haben die Deutsche Stiftung für Herzforschung (DSHF) und die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) gemeinsam das Dr. Rusche-Forschungsprojekt vergeben an PD Dr. med. Carsten Joachim Beller vom Herzzentrum Heidelberg, Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg, in Kooperation mit Dr. med. Hendrik von Tengg-Kobligk, Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, für ein Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der radiologischen Bildgebung in der Herzchirurgie. Ihr Projekt mit dem Titel „Computermodellierung und multimodale 4D-Bildgebung zur Risikostratifizierung und Operationsplanung bei Erkrankungen der thorakalen Aorta“ wird mit einer Fördersumme von 59 700 Euro für zwei Jahre ausgestattet.
Das von den Heidelberger Ärzten entwickelte Projekt soll Herzpatienten identifizieren, die unter einer Erkrankung der Brustschlagader wie z.B. einer Aussackung leiden. Mit Bildinformationen aus mehreren Bildgebungsverfahren wie der statischen 3D- und dynamischen 4D-Computertomographie (CT), der Magnetresonanztomographie (MRT) und Positronenemissionstomographie (PET)-CT werden in die bislang übliche statische Routinediagnostik weitere Messgrößen wie z.B. die Wandspannung und -bewegung der Brustschlagader oder ihre Verformung während des Herzzyklus eingebracht, die es ermöglichen, für Patienten per Computermodellierung eine individuelle Risikoeinschätzung durchzuführen. Mit deren Hilfe wird es möglich, „Planung, Prognose und Risikoeinschätzung von Operationen der krankhaften Brustschlagader zu verbessern und den optimalen Zeitpunkt für eine vorbeugende Operation exakt zu bestimmen.“