Infrarotnahe Spektroskopie macht Arthrose im Frühstadium sichtbar
Gemeinsam mit Technikern haben Mediziner vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) die Arthroskopie durch die infrarotnahe Spektroskopie (near infrared spectroskopy - NIRS) ergänzt und in Gelenken von Patienten Arthrose in einem sehr frühen Stadium diagnostizieren können.
Gelenkknorpel mit NIRS molekularbiologisch untersucht
Bei der infrarotnahen Spektroskopie wird mit Licht im Spektralbereich 1150 und 1475 nm gearbeitet. Arthrose geht mit einer Störung des Knorpelstoffwechsels einher, so dass sich die molekulare Struktur des Gewebes ändert und es anders als gesundes beschaffen ist. Unterschiedliche Moleküle absorbieren oder reflektieren das infrarotnahe Licht unterschiedlich, und aus den Messdaten kann man Informationen über Knorpelveränderungen gewinnen. Bisherige Verfahren wie die Magnetresonanztomografie oder auch die Arthroskopie selbst können hier nicht mithalten, sie stellen erst sichtbare Knorpelschäden dar.
Wehret den Anfängen
Die moderne Medizin legt immer mehr Wert auf Prävention. Voraussetzung dafür ist die möglichst frühzeitige Erkennung von Erkrankungen oder sogar von Veranlagungen zu bestimmten Krankheiten. In vielen Fällen kann dann ein Ausbrechen oder doch das Eintreten größerer Schäden verhindert werden. Lebensqualität wird erhalten, teure und aufwändige Therapien werden eingespart. Die NIRS-gestützte Arthroskopie kann wesentlich dazu beitragen, die Arthrose, eine der großen Volkskrankheiten, einzudämmen.