Gefäßärzte empfehlen Ultraschall-Screening zur Diagnose der Aorta-Aussackung im Bauch

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 23.06.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 6388 mal, zuletzt von Gast

Die Aorta ist die größte Schlagader des menschlichen Körpers. Sie ist knapp einen halben Meter lang, reicht vom Herzen bis in den Bauchraum und ist für die Verteilung sauerstoffreichen Blutes an die Körperorgane zuständig.

Eine Aussackung an einem Abschnitt der Aorta (Aortenaneurysma) kann durch Veränderungen der Gefäßwände infolge einer Arteriosklerose oder auch durch Verletzungen und Entzündungen entstehen. Die Gefäßwand ist an der Stelle der Aussackung überdehnt und kann reißen. Ein solcher Riss (Ruptur) ist lebensgefährlich, weil der Patient an inneren Blutungen versterben kann.

Besonders gefährdet sind Bereiche der Aorta im Bauchraum unterhalb der Nieren. Männer über 65 sind am häufigsten betroffen. Vielfach werden Aortenaneurysmen zufällig im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen festgestellt. Etwa eine Viertel Millionen Menschen über 65 in Deutschland leiden an einer Aussackung, wie groß die Dunkelziffer ist, weiß man nicht. Eine Vorbeugeuntersuchung per Ultraschall könnte zu einer frühzeitigen Erkennung von Risikopatienten beitragen, meinen Gefäßspezialisten.

Die Erkrankungen der Hauptschlagader sind Schwerpunkt eines Kongresses von Gefäßchirurgen, der vom 25. bis 27. Juni 2009 in Heidelberg stattfindet.

Die Veranstaltung heißt etwas sperrig 17. HEIDELBERGER HEISSES EISEN (HHE) und 22. MÜNCHNER GEFÄSSGESPRÄCH (MGG). Auf den unten aufgeführten Websites finden Sie genauere Informationen.