Fraunhofer-Software verbessert Bildgebung für die Neurochirurgie
Das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS hat ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe Unsicherheiten der Hirnbildgebung und Operationsvorbereitung ausgeglichen werden können.
Operationen von Hirntumoren sind hochriskant, weil bei der Entfernung des Tumors immer auch gesundes, für das Funktionieren des Organismus wichtiges Hirngewebe beschädigt werden kann. Eine möglichst exakte Darstellung des Gehirns und des Tumors sind daher eine entscheidende Vorraussetzung für das Gelingen einer OP. Doch treten immer Ungenauigkeiten und Fehler bei der Bildgebung, der Modellierung und der Rekonstruktion des Gehirns, auf die das Risiko erhöhen.
Das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS, Forschungs- und Entwicklungszentrum für Computerunterstützung in der bildbasierten Medizin, hat nun ein Verfahren entwickelt, dass solche Ungenauigkeiten „herausrechnet“. Es beruht auf mathematischen Analysen und Modellen, die präzise Informationen über die Lage des Tumors, der Funktionsgebiete, der Faserbahnen im Hirn des Patienten aufgrund der vorhandenen individuellen Daten errechnen. Der Neurochirurg erhält auf diese Weise genauere und belastbarere Informationen, kann die OP besser planen, wodurch die Sicherheit des Eingriffs steigt.