Computertomographie liefert genaue Bilder über die Herzfunktion

In einer gemeinsamen Studie der Charité und der Uniklink Jena wurden bildgebende Verfahrung zur Untersuchung der Herzfunktion verglichen. Besonders gut schnitt die Computertomographie ab.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 18.06.2012
  • Autor: M. Heukenkamp
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Dreidimensionale Darstellung der
Funktionsanalyse der linken Herzkammer mit der
CT (blau eingefärbt) sowohl in der
maximalen Füllungsphase (links) als auch der
maximalen Auswurfphase des Herzens
(rechts) bei einem Patienten mit normaler
Funktion.]
© Charité Berlin

Radiologen und Kardiologen der Charité (Universitätsmedizin Berlin) und des Universitätsklinikums Jena haben gemeinsam die Möglichkeiten der bildgebenden Diagnostik zur Untersuchung der Herzfunktion verglichen. Dabei wurden alle üblichen Verfahren einbezogen, Referenzstandard war die Magnetresonanztomographie (MRT). Bei der Auswertung der Bilddaten zeigte sich, dass die Computertomographie die Pumpfunktion der Herzens besonders genau darzustellen vermag. Außerdem kann sie eine Verengung der Herzkrankgefäße (Koronargefäße) sichtbar machen und zwar bei verminderter Stahlendosis. Das ist deshalb von Bedeutung, weil die CT dasjenige radiologische Verfahren ist, das die Patienten der höchsten Belastung durch inonisierende Strahlung aussetzt. Ein Mitarbeiter der Arbeitsgruppe um den Radiologen Privatdozent Dr. Marc Dewey von der Charité äußerte sich zum Potenzial der CT in der Kardiologie sehr anerkennend. „Die Möglichkeit, das Herz mit der CT umfassend und zuverlässig einschätzen zu können, birgt ein enormes Potenzial“, wird Johannes Greupner vom Institut für Radiologie am Campus Charité in der Pressemitteilung der Charité zitiert.                                           

Die Studie wurde im Journal of the American College of Cardiology unter dem Titel „Head-to-Head Comparison of Left Ventricular Function Assessment with 64-Row Computed Tomography, Biplane Left Cineventriculography, and Both 2- and 3-Dimensional Transthoracic Echocardiography: Comparison With Magnetic Resonance Imaging as the Reference Standard” veröffentlicht.