Computertomographie (CT) entdeckt mehr Lungenkrebs als Röntgen

Forscher vom National Lung Screening Trial (NLST) in den USA haben Daten eines amerikanischen Lungenscreeningprogramms ausgewertet: die Sterblichkeit bei Einsatz der Niedrigdosis-CT könnte um 20 % gesenkt werden.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 30.05.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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CT erfolgreicher bei der Krebs-Früherkennung

Analysiert wurden die Daten von Teilnehmern, die zum ersten Mal am Lungenscreeningprogramm des National Lung Screening Trial (NLST) teilgenommen hatten. Das NLST ist eine klinische Langzeitstudie, die 53.400 zufällig ausgewählte Teilnehmer einschließt, die im Rahmen des Lungenkrebs-Screenings entweder per Computertomographie (CT) oder per Thorax-Röntgen untersucht wurden. Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob das Lungenkrebsscreening die Mortalitätsrate senkt. Jetzt wurden Ergebnisse veröffentlicht, die belegen, dass in der Teilnehmergruppe, die sich dem Screening per CT unterzogen hatten, die Sterblichkeitsrate um 20 % gesenkt werden konnte. Alle Mitglieder gehörten dabei der Hochrisikogruppe an, d.h. sie sie waren über 55 Jahre alt, schwere Raucher in der Gegenwart und/oder der Vergangenheit. Insbesondere lag die Zahl der im Frühstadium entdeckten Lungentumore bei der CT deutlich höher als beim Röntgen, und früh entdeckte Krebserkrankungen können mit deutlich höheren Heilungsaussichten therapiert werden.

Krebsspezialist Mitchell J. Schnall von der ECOG-ACRIN Cancer Research Group und Leiter des Radiology Department der University of Pennsylvania sagte zu den Ergebnissen: „Ich gratuliere dem NLST-Team zu seinen nachhaltigen Bemühungen, Informationen zusammenzutragen, die dazu beitragen, Patienten und Ärzten zu helfen und die richtigen Gesundheitsentscheidungen zu fällen.

Die Studie wurde am 23. Mai 2013 im New England Journal of Medicine veröffentlicht.