Bauchspeicheldrüsenkrebs: Nutzen der Untersuchung mit PET oder PET/CT nicht belegbar
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat jetzt seinen Vorbericht zu der Untersuchung vorgelegt, ob Patienten, die an einem Tumor der Bauchspeicheldrüse erkrankt sind, einen Nutzen aus der Untersuchung mit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) allein oder in Kombination mit einer Computertomographie (CT) ziehen.
Mehrere Jahre lang sind Wissenschaftler vom IQWiG der Frage nachgegangen, ob eine Untersuchung mit dem relativ jungen Bildgebungsverfahren Positronen-Emissions-Tomographie (PET) oder zusammen mit der Computertomographie (CT) für Menschen, die an einer Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse leiden, von Nutzen oder Vorteil seien kann. Fazit: die vorliegenden Studien und ihre Ergebnisse sind nicht ausreichend, um einen solchen patientenrelevanten Nutzen zu belegen. Ausgewertet wurde die internationale Fachliteratur, die zum Thema existiert.
Bildgebung muss dem Patienten dienen
Pankreaskrebs ist von einer hohen Mortalitätsrate begleitet, denn meist wird aufgrund von unklaren Symptomen der Tumor erst so spät entdeckt, dass eine Heilung kaum noch möglich ist. Ein Bildgebungsverfahren sollte in dieser Situation unbedingt zu einer besseren Diagnostik der Erkrankung beitragen. IQWiG: „Eine Untersuchung mit PET oder PET/CT allein oder in Kombination mit anderen Methoden soll dabei helfen, besser zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren zu unterscheiden, sie in das korrekte Stadium einzuteilen, sowie früher und mit höherer Gewissheit festzustellen, ob ein Rückfall (Rezidiv) oder eine Tochtergeschwulst (Metastase) aufgetreten ist. Diese Informationen könnten es dann ermöglichen, den Patientinnen und Patienten bessere Therapieempfehlungen zu geben.“
Kaum Studien vorhanden
Bei der Recherche stellte sich heraus, dass es keine relevanten Studien gibt, die zur Beantwortung der Frage nach dem patientenrelevanten Nutzen beitragen könnten. Die vorliegenden Studien, die vorliegen, seien klein und oft für Verzerrungen anfällig, so dass ihre Ergebnisse nicht aussagekräftig genug seien.
Der Vorbericht steht bis zum 29. Juli zur Diskussion, danach wird dann ein abschließender Bericht erstellt. Eine Kurzfassung kann von Homepage des Institutes heruntergeladen werden.