Zu viele Kopfbälle befördern Hirnschäden

Eine aktuelle Studie aus den USA, die am Albert Einstein College of Medicine in New York durchgeführt wurde, zeigt, dass auf den MRT-Hirnscans von Freizeitfußballern Hirnstörungen und gerissene Nervenfasern sichtbar waren.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 18.06.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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Magnetresonanztomographie diagnostiziert Nervenfaserrisse

Die Wissenschaftler vom Albert Einstein College of Medicine in New York hatten 37 Fußballspieler mit einem Altersdurchschnitt von 31 Jahren untersucht, die seit langem Fußball spielten und dabei in unterschiedlichem Maße Kopfbälle produziert hatten. Ziel der Studie war es, die Verbindung zwischen Kopfballhäufigkeit im Fußball und der Entstehung von subklinischen Hirnverletzungen wissenschaftlich zu untersuchen.

75 Prozent der Studienteilnehmer waren Männer, 25 Prozent Frauen. Die höchste Zahl der in einem Jahr von einem Spieler produzierten Kopfbälle lag dabei bei 5.400, die niedrigste bei 32, das sind durchschnittlich 432 pro Person pro Jahr.

Mit Hilfe eines speziellen Verfahrens der Magnetresonanztomographie (MRT), der Diffusions-Tensor-Bildgebung, konnten die Wissenschaftler feststellen, dass es bei jenen Fußballern, die am häufigsten geköpft hatten, zu Störungen in der Mikrostruktur der weißen Hirnmasse und zu Rissen in den Nervenfasern (Axonen) gekommen war.

Quantität entscheidet

Dabei war festzustellen, dass es einen Schwellenwert gibt, oberhalb dessen die Kopfballaktivität eines Spielers zu den oben erwähnten Problemen führt. Ab einer Zahl von rund 1.800 Kopfbällen im Jahr kommt es zu einer nachweisbaren Beeinträchtigung der Hirnfunktionen. Studienteilnehmer, die über der Schwelle lagen, schnitten in Gedächtnistest schlechter ab.

Ein Abstract der Studie ist online nachzulesen auf der Website von Radiology.