VDE: Medizintechnik-Innovationsstandort Deutschland durch Bürokratie gefährdet

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) und weitere Partner haben im Auftrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eine Studie zur „Identifizierung von Innovationshürden in der Medizintechnik“ durchgeführt. Ergebnis: bürokratische Hürden behindern die klinische Forschung, die Entwicklung innovativer Produkte und den Medizintechnikmarkt in Deutschland.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 30.06.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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Insbesondere die schwierigen Finanzierungsbedingungen im deutschen Gesundheitswesen führen dazu, das neue Produkte  erst mit Verspätung an Kliniken in Deutschland eingeführt werden könne. Deutsche Firmen bieten daher ihre Produkte lieber auf Märkten im Ausland an oder wandern überhaupt aus Deutschland ab. Dabei hat sich erwiesen, dass der Einsatz neuer, diagnostisch effizienterer Medizintechnik ein gewichtiger Faktor zur Kosteneinsparung sein kann. Auch werde die klinische Forschung, deren Ergebnisse eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer Geräte sind, unzureichend gefördert, so der so der VDE in seiner Auswertung der Studie. 

Der VDE empfiehlt: Qualität und Reputation in der medizintechnisch-klinischen Forschung müssten gesteigert und  die Finanzierungs- und Förderungsbedingungen für klinischer Studien müssen verbessert werden. Eine engere Kooperation zwischen Technik-, Ingenieurwissenschaften und Medizin sowie eine stärkere interdisziplinäre Ausbildung in vorhandenen Studiengängen sind notwendig, um die Entwicklung neuer Gerätegenerationen zu befördern. 

Die Ergebnisse der Studie sollen auf VDE-Weltkongress der Medizintechnik vom 7. bis 12. September 2009 in München vorgestellt und diskutiert werden.

Ausführliche Informationen finden Sie unter den unten aufgeührten Links.