Ultraschall für die Rheumadiagnose

Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat empfohlen, bei Verdacht auf eine Rheuma-Erkrankung den Gelenkultraschall als erstes bildgebendes Verfahren einzusetzen.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 24.07.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
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Verbesserte Auflösung ermöglicht Diagnose per Ultraschall

Rheumaerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis, die als Gelenkrheuma bekannt ist, kann heute bereits im Frühstadium mit Hilfe der Ultraschallbildgebung erkannt werden. Die Erkrankung, die zu chronischen Entzündungen und schließlich zu der Zerstörung von Gelenken und Knochen führt, zeigt sich oft zuerst an Händen und Füßen. Die ersten Anzeichen – eine Entzündung der Gelenkhaut und Schäden am Gelenkknorpel waren früher im Ultraschall erst in fortgeschrittenem Stadium sichtbar, weshalb eher das Röntgen oder die Magnetresonanztomographie als diagnostische bildgebende Verfahren eingesetzt wurden. Heute ist die Auflösung des Ultraschalls aber deutlich besser, so dass er auch die frühen rheumatischen Veränderungen sichtbar machen kann. Dr. med. Wolfgang Hartung, Leitender Oberarzt am Asklepios Klinikum Bad Abbach und stellvertretender Leiter des DEGUM-Arbeitskreises Bewegungsorgane: „In den letzten Jahren hat es hier jedoch enorme technische Fortschritte gegeben. Innerhalb von nur zehn Jahren wurde das Auflösungsvermögen von 0,7 Millimeter auf unter 0,15 Millimeter verbessert. Damit erkennen wir selbst in den Fingergrundgelenken frühzeitig kleinste Defekte im Gelenkknorpel und Knochen.

Kostengünstiges und belastungsfreies Verfahren

Die Sonographie ist gegenüber anderen bildgebenden Verfahren deutlich kostengünstiger und sie produziert auch weniger Belastung für den Patienten, z.B. indem sie ihnen die radioaktive Belastung durch das Röntgen oder die Computertomographie erspart. Wenn auch, so die DEGUM, der Ultraschall andere bildgebende Verfahren nicht vollständig ersetzen könne, so habe er doch gerade in der Früherkennung der rheumatoiden Arthritis Vorteile gegenüber anderen Verfahren und mache deren Einsatz oft überflüssig.
Darübr hinaus könne der Ultraschall auch zur Verlaufskontrolle eingesetzt werden, als belastungsfreies, schnell und kostengünstig einzusetzendes Verfahren sei er insbesondere geeignet, wenn  aufgrund eines Rheumaschubes häufiger untersucht werden müsse. Dr. med. Wolfgang Hartung: „Da die Arthrosonografie unbedenklich und zudem kostengünstig ist, kann sie jederzeit auch ,zwischendurch’ durchgeführt werden.