Telemedizin könnte Schlaganfallpatienten auf dem Land retten

Wie die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) mitteilte, kann die Telemedizin effektiv dazu beitragen, dass Schlaganfallpatienten in kleineren Krankenhäusern im ländlichen Bereich schneller korrekt erkannt und behandelt werden können.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 28.03.2011
  • Autor: M. Heukenkamp
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Bei der Behandlung eines Schlaganfallpatienten entscheiden Minuten über Leben und Tod sowie über die Lebensqualität nach einer erfolgreichen lebensrettenden Behandlung. In der Presseerklärung der DGNR wird Professor Dr. med. Rüdiger von Kummer, Direktor der Abteilung Neuroradiologie am Universitätsklinikum Dresden sowie des Dresdner Universitäts-SchlaganfallCentrums (DUSC) dazu wie folgt zitiert: „Behinderung und Tod lassen sich nur verhindern, wenn wir in den ersten Stunden nach Auftreten der Symptome mit der Behandlung beginnen. In ländlichen Regionen mit weiten Wegen zum nächsten Schlaganfallzentrum ist eine schnelle Diagnosestellung und Therapie oftmals schwer umzusetzen.“ Sind kleinere Krankenhäuser telemedizinisch an größere Einrichtungen mit entsprechenden Spezialisten angebunden, so kann wertvolle Zeit für die Behandlung gewonnen werden. Kummer dazu: „Das erste Telemedizinprojekt dieser Art – TEMPIS in Bayern – hat klar gezeigt, dass durch diese elektronisch vernetzte Versorgung weniger Menschen infolge eines Schlaganfalls behindert bleiben oder sterben.“

Die DGNR wird am 31. März in Berlin eine Pressekonferenz zum Thema „Neue Ansätze in Schlaganfalldiagnostik und -therapie“ durchführen, auf der Prof. Kummer das Thema Schlaganfallversorgung in ländlichen Regionen: Mit Telemedizin lange Wege überwinden“ vorstellen wird. Die Presseveranstaltung soll von 11 bis 12:00 Uhr in Berlin in der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein stattfinden. Genauere Informationen können auf der Homepage der DGNR abgerufen werden.