Philips PercuNav – Sichere Navigation bei Biopsie und Behandlung

Der niederländische Elektronikkonzern und Medizintechnikhersteller hat ein Verfahren entwickelt, dass CT-/MRT-Bilder und Echtzeit-Ultraschallbilder während einer Biopsie fusioniert und so eine genaue Navigation der Biopsienadel ermöglicht.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 03.06.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 8018 mal

fusionierte Bilder auf dem Screen von PercuNav

Genaue Navigation im Körper

Das PercuNav-Verfahren beruht auf einer Echtzeit-Überlagerung von Aufnahmen aus Schnittbildverfahren wie Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) und Ultraschall während einer Biopsie oder Behandlung. Vorher angefertigte MR- oder CT-Scans werden räumlich exakt mit den Ultraschallbildern während der Untersuchung oder Behandlung zusammengebracht, so dass der Arzt nicht nur die Position und Bewegung des Werkzeugs, sondern auch gleichzeitig eine dreidimensionale Darstellung des zu untersuchenden oder zu behandelnden Organs sehen kann. Das war bislang in dieser Weise nicht möglich. Um Bewegungen des Patienten zu erfassen, wurde ein Bewegungskompensations-Algorithmus („Electromagnetic Tracking“) entwickelt und integriert.

Gewebsproben können mit PercuNav exakt entnommen werden, zu behandelndes Tumorgewebe kann genau angesteuert werden. Vor allem für die Krebsdiagnostik und -therapie ergeben sich aus der Anwendung der neuen Technologie viele Fortschritte.

Nach Angaben von Philips wird PercuNav seit mehr als einem Jahr in den USA klinisch erprobt.