PET/MRT schafft besseren Weichteilkontrast

Auf dem 94. Deutschen Röntgenkongress, der vom 29.05. bis zum 01.06. 2013 in Hamburg stattfand, wurden die Vorteile der Kombination aus Positronenemissionstomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) bei der Diagnose von Tumoren im Weichteilgewebe in einer Studie vorgestellt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 06.06.2013
  • Autor: M. Heukenkamp
  • gelesen: 8253 mal

Karzinom der Eierstöcke
in vergleichender Darstellung
PET/MRT und PET/CT
© Dr. Karsten Beiderwellen vom
Institut für Diagnostische und
Interventionelle Radiologie und
Neuroradiologie am Universitätsklinikum
Essen

PET/MRT mit deutlich geringerer Strahlenbelastung

Mediziner von Universitätsklinik Essen haben in ihrer Studie „Ganzkörper-PET/MRT mit 18F-FDG versus Ganzkörper-PET/CT in der Rezidivdiagnostik von gynäkologischen Tumoren des kleinen Beckens – erste Ergebnisse“ belegt, dass das Bildgebungsverfahren, das PET und MRT kombiniert, besonders geeignet ist zur Diagnose von Tumoren im Weichteilgewebe des Körpers.

Die Kombination aus Positronenemissionstomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein relativ junges Verfahren, dass aber in der Krebsdiagnostik bereits sehr erfolgreich eingesetzt wurde. Es könnte die Kombination aus PET und Computertomographie (CT) ersetzten, nicht nur, weil es sehr gute  Ergebnisse produziert, sondern auch, und das ist besonders bei der Untersuchung von an Krebs erkrankten Patienten wichtig, weil die Strahlenbelastung um 50 bis 80 Prozent niedriger liegt als bei der PET/CT.

Überlegenheit bei Weichteilkontrasten

In der Essener Pilotstudie wurden 12 Patientinnen mit Krebserkrankung der Eierstöcke und des Gebärmutterhalses einbezogen. Sie wurden sowohl per PET/MRT als auch per PET/CT untersucht. Die PET/MRT habe dabei Vorteile gezeigt, so meint Dr. Karsten Beiderwellen vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen: „Zum einen bekommen wir durch die MRT einen besseren Weichteilkontrast. Das hilft gerade bei kleineren Tumoren, die sich in weichen Geweben wie der Leber, aber auch im Gehirn, viel besser von der Umgebung abgrenzen lassen.

Weitere Erforschung des Einsatzes der PET/MRT

Die Essener Forscher wollen in einem weiteren Schritt den Einsatz des Bildgebungsverfahens bei der Diagnose von Lungentumoren untersuchen. Die Lunge kann bisher durch die Magnetresonztomographie nur sehr eingeschränkt dargestellt werden.