Neues Ultraschallverfahren macht Hirnveränderungen bei „ADHS-Kindern“ sichtbar
Einer Gruppe von Neurowissenschaftlern aus Magdeburg und Winnenden ist es gelungen, mit Hilfe der transkraniellen Sonographie spezifische Veränderungen im Mittelhirn bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS nachzuweisen.
Der ADHS auf der Spur
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist ein viel diskutiertes nervlich-psychisches Problem bei Kindern, ca. 5% der schulpflichtigen Kinder sollen betroffen sein. Bislang tappt die Forschung sehr im Dunkeln, denn die Krankheit ist nicht einfach diagnostizierbar, da die keine eindeutigen Biomarker oder labortechnisch messbaren Veränderungen nachweisbar sind und die Leitsymptome sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können.
Mit einem speziellen Ultraschallverfahren, der transkraniellen Sonographie, untersuchte ein Wissenschaftlerteam aus Magdeburg und Winnenden das Mittelhirn von Kindern mit ADHS und stellte dort spezifische Veränderungen fest, die auf einen Zusammenhang hinweisen zwischen dem Botenstoff (Neurotransmitter) Dopamin und dem Auftreten der ADHS genannten fehlerhaften Übermittlung und Verarbeitung von Informationen zwischen verschiedenen Hirnabschnitten, die zu typischen Verhaltensauffälligkeiten führt.