Neuer, mobiler Herzscanner an der Universität Leeds entwickelt

Die Magnetkardiographie steht vor einem Durchbruch: Ein innovativer Herzscanner soll Herzuntersuchungen vereinfachen und eine genaue Befundung dramatisch beschleunigen.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 01.02.2010
  • Autor: M. Heukenkamp
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Genaue Diagnose von Herzproblemen

Die Magnetkardiographie (MKG) ist ein Diagnoseverfahren, bei dem die Magnetfelder der Herzmuskulatur gemessen werden. Auf diese Weise lassen sich Veränderungen und Störungen in der Funktion dieser Muskeln sehr zuverlässig feststellen. Das Verfahren gilt aus technischen Gründen bislang als teuer und aufwändig und hat sich daher in der klinischen Praxis bisher nicht durchgesetzt.

Beispiellose Empfindlichkeit für magnetische Schwankungen

Der an der Universität Leeds entwickelte tragbare Magnetometer ist hochgradig sensibel für magnetische Schwankungen. Mit seiner Hilfe werden Herzprobleme, die von anderen Diagnosemethoden wie dem Ultraschall, dem Elektrokardiogramm (EKG) oder auch von herkömmlichen Magnetometern nicht wahrgenommen wurden, darstellbar. Je früher Herzkrankheiten entdeckt werden, desto besser sind sie behandelbar.

Verbesserte Anwendbarkeit

Besonders wichtig für den klinischen Einsatz sind die technischen Neuerungen des britischen Gerätes: Es ist tragbar, kleiner und deutlich billiger als Herzmagnetometer bisher. Aufgrund der hohen Sensibilität kann es auch zur Untersuchung durch Kleidung hindurch verwendet werden, ein Umstand, der den Einsatz im Notfall sehr vereinfachen und beschleunigen kann.
Das Entwicklerteam in Leeds arbeitet nun an einer weiteren Verkleinerung des Magnetometers, damit das Gerät ohne Aufwand auch vom Arzt zu Hausbesuchen bei Herzpatienten mitgenommen werden kann.