Neue Vorschläge für ein effizienteres Gesundheitswesen – Hoffnung auf Belebung des deutschen Medizintechnikmarktes

Das IGES Institut für Forschung und Beratung vertritt die Auffassung, dass ein funktionierender Wettbewerb der Krankenhäuser sowie der Gesetzlichen Krankenkassen untereinander die Effizienz des Systems steigern und die Ausgaben senken kann. Davon könnte auch die Medizintechnikbranche profitieren.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 24.08.2009
  • Autor: M. Heukenkamp
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Das Berliner IGES Institut versteht sich als unabhängige Forschungseinrichtung und arbeitet an Projekten zu Fragen des Zugangs zur Versorgung, ihrer Qualität, der Finanzierung sowie der Gestaltung des Wettbewerbs im Bereich der Gesundheit. In seinem aktuellen Forschungsbericht zum Thema „Effizientere und leistungsfähigere Gesundheitsversorgung als Beitrag für eine tragfähige Finanzpolitik in Deutschland“, der im Auftrag des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) angefertigt wurde, formuliert das Institut Empfehlungen, wie effizienzmindernde Organisations- und Anreizstrukturen im deutschen Gesundheitssystem beseitigt werden können. So soll es in den Krankenhäusern mehr Preiswettbewerb geben und die Investitionen in den Krankenhäusern sollen leistungsorientiert finanziert werden.

Die Umsetzung dieser Empfehlungen könnte dazu beitragen, den derzeitigen Investitionsstau in den Krankenhäusern abzubauen. Das käme sowohl der Qualität der Patientenversorgung als auch der Medizintechnikbranche zugute. Wirtschaftlich effizienter arbeitende Kliniken könnten mehr in moderne Medizintechnik investieren und effizientere, kostengünstigere Behandlungen anbieten, was mehr Patienten locken und binden würde. Eine Ausstattung der Krankenhäuser mit modernerer Medizintechnik würde darüber hinaus endlich den deutschen Medizintechnikmarkt in Bewegung bringen. Die Entwicklung neuer Geräte wird derzeit massiv behindert, weil innovative Technik im Inland nur in eingeschränktem Maße verkauft werden kann. Um aber den Innovationsstandort Deutschland nicht weiter zu gefährden, muss dringend gehandelt werden. Da kommen die IGES-Vorschläge eben zur rechten Zeit.

Die weiteren Empfehlungen des IGES Institutes können Sie im Bericht unter der unten angegebenen Webadresse nachlesen.