Diagnose und Therapie effizienter gestalten

Bilddaten und Informationen aus verschiedenen medizinischen Untersuchungen an unterschiedlichen Orten liegen oft verstreut und in den unterschiedlichsten Formaten und Aufbereitungsformen vor. Ihre Systematisierung, Verknüpfung und verbesserte Abrufbarkeit durch einen behandelnden Arzt kann die klinischen Abläufe bei der Diagnose und Therapie von Krankheiten wesentlich effizienter gestalten. Zu eben diesem Zwecke wurde Medico entwickelt. Zusammengearbeitet dabei haben Entwickler des Medizintechnik-Unternehmens Siemens Healthcare mit Partnern der Universitätsklinik Erlangen, des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität und der Fraunhofer Gesellschaft.

Bilddaten strukturieren, auswerten, verknüpfen

Medico analysiert Bilddateien, die in bildgebenden medizinischen Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Computertomographie, erstellt werden, strukturiert und katalogisiert die Daten nach allgemeinen Kriterien, die die Ordnung und die Verbindung mit anderen medizinischen Informationen zulassen. Spezielle Auswertungsalgorithmen werten die Aufnahmen aus und markieren Auffälligkeiten. Weitere Daten aus anderen Untersuchungen, deren Ergebnisse gespeichert wurden, werden hinzugezogen und in Beziehung gesetzt. Der Arzt, der aktuelle Bilder auswerten, erhält automatisch alle weiteren Informationen zum Patienten und Fall, die im System zugänglich sind.

Medico soll verschiedene medizinische Anwendungen miteinander verbinden. Noch nicht alle Möglichkeiten sind schon ausgearbeitet. Entwickelt wurden bisher die semantische Suche, die automatisierte Bildanalyse, die Verschlag­wortung, die Patientenklassifikation sowie die kontextsensitive Befundunterstützung.

Vom 13. - 15. Februar 2012 findet in Berlin der THESEUS Abschlusskongress 2012 statt. „Technologien für das Internet der Zukunft – THESEUS zieht Bilanz“ statt.

Dort wird Medico in seinem jetzigen Stand der Öffentlichkeit präsentiert.