Laser für die medizinische Bildgebung weitrentwickeln
Am Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin-Adlershof und weiteren Forschungseinrichtungen in ganz Europa wird an der Weiterentwicklung von Lasertechnologien für die medizinische Diagnostik gearbeitet.
Oberflächengewebe optisch untersuchen
Für die Erzeugung von Bildern aus dem Körperinneren wie sie etwa zur Diagnose von Organerkrankungen nötig sind, sind Geräte wie Computer- oder Magnetresonanztomographen (CT und MRT) notwendig. Ihr Betrieb und Einsatz ist nicht nur aufwändig und teuer, für die Patienten zum Teil auch mit Risiken verbunden, etwa durch die Strahlenbelastung im Rahmen einer Computertomographie oder durch Gaben von Kontrastmitteln. Gewebe an der Körperoberfläche (Haut, Netzhaut, Darmgewebe) kann auch mit anderen, z.B. optischen Technologien untersucht werden. Genau damit befasst sich das EU-Projekt Functional Anatomical Molecular Optical Screening (FAMOS), bei dem 17 Partner aus Industrie und Forschung kooperieren.
Vorhandene Technologien weiterentwickeln und verbessern
Die Forscher am Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik (FBH) in Berlin-Adlershof arbeiten daran, ein bereits verwendetes Verfahren, die Optische Kohärenztomographie (OCT), so weiterzuentwickeln, dass es praxistauglich wird. Die Optische Kohärenztomographie vermag Strukturen, die einige Millimeter im Gewebe liegen, präzise abzubilden. Die Geräte, die das dafür eingesetzte weiße Laserlicht produzieren, erzeugen aber bislang zu viel Wärme und müssen aufwändig gekühlt werden. Sie sind klobig und kompliziert – im Rahmen von FAMOS sollen sie deutlich kleiner, kompakter und mobil werden und der Herstellungspreis soll sinken.
Weitere Informationen über das Projekt sowie über technische Details finden sich in der Mitteilung des Institutes auf dessen Internetseite.