Hybrid-Bildgebung für die Hautkrebsdiagnose

Im Rahmen des Projektes SKINSPECTION hat eine Gruppe aus verschiedenen europäischen Forschungseinrichtungen und Firmen, darunter das Fraunhofer Institute for Biomedical Engineering, eine Methode der Hybrid-Bildgebung für die frühzeitige Diagnose von Hautkrebs entwickelt.

  • Marianne Heukenkamp
  • geschrieben am: 14.03.2012
  • Autor: M. Heukenakmp
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Hautkrebs ist auf dem Vormarsch. Die meisten Erkrankungen entstehen, weil die Haut der aggressiven ultravioletten Strahlung (UV-Licht) ausgesetzt ist. Neue Freizeitgewohnheiten sowie die Störung/Verminderung der Ozonschicht haben zur Zunahme der ultravioletten Strahlung geführt. Schätzungen zufolge wird in Europa, Australien und den USA, wo die Menschen ihre Haut durch Freiluftsportarten und Sonnenbäder besonders stark der Sonne aussetzen, jeder fünfte in seinem Leben an Hautkrebs erkranken. Einige Hautkrebsformen sind als besonders aggressiv bekannt wie z.B. das maligne Melanom. Damit sie schnellstmöglich erkannt und behandelt werden können, ist eine sehr frühzeitige Diagnose nötig.

Das multimodale Hybrid-Bildgebungs-System, das im Rahmen des Projektes SKINSPECTION entwickelt wurde, verfügt über innovative Diagnosemöglichkeiten, indem es nicht-invasive, dreidimensionale, hochauflösende In-Vivo-Aufnahmen der Haut erzeugt. Dafür werden vier der modernsten Bildgebungsverfahren kombiniert:

  1. die Zwei-Photonen-Bildgebung mit zeitkorrelierterter Einzel-Photonen-Detektion
  2. die Autofluoreszenz-Bildgebung
  3. die Hochfrequenz-Ultraschall-Bildgebung
  4. die opto-akkustische Bildgebung mit ultrakurzwelligen Infroarot-Laser-Impulsen

Die Kombination dieser Verfahren erlaubt es, eine Weitwinkel-Aufnahme von Hautschädigungen (Läsionen) mit einer quantitativen Tiefen-Darstellung zu erzeugen, die auch eine genaue Untersuchung von einzelnen Gewebsbereichen mit hyperspektralen Informationen und subzellularer Auflösung einschließt. Das Ziel dieser Methodenkombination ist es, ein einzigartiges Diagnoseinstrument für Hautkrebs und andere Hautkrankheiten zu bereitzustellen.

Teilnehmer am SKINSPECTION-Projekt sind: das Fraunhofer Institut for Biomedical Engineering (Fraunhofer IBMT) (Deutschland), JenaLab (Deutschland), das Imperial College London (Großbritannien), die Klinik für Dermatologie der Universität Modena und Reggio Calabria (Italien), die tp 21 GmbH und die kibero GmbH (Deutschland).